Lass' dich umarmen: Die Kollegen beglückwünschen Matthias Lehmann zum ersten Tor der neuen Saison. picture alliance
Da Takyi (Grippe) und Kruse (Oberschenkel) ausfielen, stand Naki, beim mühevollen 2:0-Pokalerfolg nach Verlängerung in Villingen mit zwei Toren der Matchwinner, bei St. Pauli genauso in der Startelf wie Daube. Ebbers saß nach seinem Jochbeinbruch immerhin auf der Bank. Ahlen trat mit derselben Mannschaft an wie beim 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wacker Burghausen. Mit Torhüter Kirschstein, Omodiagbe, Felgenhauer, Moosmayer, Lartey und Kumbela standen gleich sechs Neuzugänge in der Startelf.
Die erste gute Chance der Partie gehörte den Gastgebern. Thorandts Kopfball nach Ecke von Hennings klatschte an die Oberkante der Latte (10.). In der Anfangsviertelstunde blieb das Tempo bei Temperaturen um die 30 Grad zunächst niedrig. Nach und nach erarbeitete sich St. Pauli jedoch ein klares Übergewicht und drängte Ahlen in die eigene Hälfte zurück.
Der 1. Spieltag
Die wachsende Überlegenheit der Hamburger führte zunehmend auch zu Torchancen, gefährlich wurde es vor allem über die linke Seite. Nach Drobo-Ampems Hereingabe köpfte Naki, beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams noch Siegtorschütze für Ahlen, knapp vorbei (29.). Zwei Minuten später bewahrte Kirschstein Rot-Weiss vor einem Rückstand, als er Nakis strammen Linksschuss mit einem glänzenden Reflex entschärfte. Wenig später lag der Ball dann aber im Netz des Ahlener Gehäuses. Hennings scheiterte per Kopf zunächst zwar am Pfosten, doch Naki bewies Übersicht und legte für Lehmann auf, der den Ball aus 13 Metern ins linke Eck jagte (31.). Das erste Tor der neuen Zweitliga-Saison.
St. Pauli blieb nach der Führung klar tonangebend, musste kurz vor der Pause jedoch wie aus dem Nichts den Ausgleich hinnehmen. Nach einer Ecke von Moosmayer segelte Hain unter dem Ball durch, Döring bedankte sich und köpfte aus fünf Meter zum schmeichelhaften 1:1 ein (43.).
Nach dem Wechsel bot sich zunächst das alte Bild: Die Ahlener standen tief und wagten sich nur selten über die Mittellinie. Kurz nach Wiederanpfiff blockte Döring einen Linksschuss von Naki im Sechzehner mit der Hand ab - über einen Elfmeter hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen. Danach tat sich St. Pauli im Spielaufbau zunehmend schwer. Zu oft spielten die Gastgeber den Ball quer, zu selten ging es schnell nach vorne.
So verflachte das Spiel immer mehr. Ahlen kam zwar ein wenig zurück, doch da im Offensivspiel die nötige Präzision fehlte, blieben Torszenen auf beiden Seiten komplett aus. Einmal lag der Ball zwar im Netz der Hamburger, doch Kumbela hatte bei Omodiagbes langem Ball vom eigenem Sechzehner im Abseits gestanden (76.).
Nach einer ereignislosen Schlussphase schien alles auf eine Punkteteilung hinauszulaufen. In der Nachspielzeit holte Boll 22 Meter vor dem Tor aber noch einen Freistoß heraus. Lehmanns wuchtigen Versuch konnte Kirschstein zur Seite parieren, den Abpraller setzte Rothenbach per Kopf an die Latte. Doch der eingewechselte Pichinot stand goldrichtig und köpfte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
Mit drei Punkten im Gepäck fährt St. Pauli am nächsten Montag zum Eröffnungsspiel des neuen Tivolis nach Aachen. Ahlen empfängt tags zuvor den 1. FC Kaiserslautern.