St. Paulis Trainer Timo Schultz nahm nach dem 0:2 in Paderborn zwei Änderungen vor: Benatelli begann anstelle von Dittgen (Bank). Außerdem fehlte Kapitän Avevor (angeschlagen, Fußverletzung) im Kader. Er wurde von Ziereis ersetzt.
VfL-Coach Marco Grote wechselte gegenüber der 1:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg, seinem ersten Pflichtspiel als Osnabrück-Trainer ohne Punktgewinn, dreimal: Gugganig, Wolze und Ihorst bekamen anstelle von Reichel, Reis und Multhaup (alle Bank) das Vertrauen geschenkt.
St. Pauli beginnt gut, Osnabrück hält dagegen
Beide Teams begannen im 4-2-3-1. Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, die mit ihrem Angriffspressing in der Osnabrücker Hintermannschaft für leichte Probleme sorgten. Jedoch wurde der oft gesuchte Mittelstürmer Makienok nie wirklich gefährlich in Szene gesetzt. So musste ein Distanzschuss Beckers, der nur knapp vorbeiging, als erste bessere Torchance herhalten (11.). Ansonsten kamen die Hamburger wie durch Benatelli (15.) oft nur zu Halbchancen.
Die Gäste wussten mit der Zeit besser mit St. Paulis Spiel nach vorne umzugehen, setzten vor allem in Person von Amenyido kleinere Nadelstiche. Nach einer knappen halben Stunde verbuchten die Hausherren zwar bereits sechs Torschüsse und damit deutlich mehr als der VfL (zwei), dennoch blieb es beim selben Bild: Die letzten Pässe kamen zu selten an, nur Makienok sorgte mit einem Kopfball für einen Hauch von Gefahr (39.). Da Osnabrück sich weiterhin vor allem auf die Defensivarbeit fokussierte, ging es torlos in die Kabinen.
2. Bundesliga, 9. Spieltag
Wie schon in Durchgang eins übernahm St. Pauli nach Wiederanpfiff die Initiative. Gefährlich wurde es weiter nicht wirklich: Lankford (51.) und Makienok, der in der 56. Minute mit der bis dahin besten Chance an Kühn scheiterte, brachten das Leder nicht hinter die Linie.
Zalazar nähert sich an
Nach einer guten Stunde wurde St. Pauli immer druckvoller, während die Gäste sich hinten einschnüren ließen. Zwei Freistöße Zalazars sorgten dann für erneute Gefahr: Erst zielte er knapp drüber (57.), wenig später zwang der Offensivmann der Hausherren Kühn zu einer guten Parade (66.). Dennoch blieb es beim 0:0, das für Osnabrück langsam etwas glücklich schien.
In der Schlussphase probierten sich die Gäste wieder vermehrt im Vorwärtsgang, mehr als ungefährliche Distanzschüsse brachten sie allerdings nicht zustande. St. Pauli hingegen lief weiter an, ohne Gefahr zu erzeugen. Lankford hatte die einzig gute Chance, vergab aber freistehend (84.).
Osnabrück eiskalt
Bis kurz vor Schluss sprach fast alles für ein Remis - doch dann kam Osnabrück zum eigentlich ersten Mal im Spiel gefährlich vors Tor: Blacha vollendete aus kurzer Distanz per Abstauber in die Maschen (86.). St. Pauli lief in der Folge an, hätte fast mit dem Schlusspfiff auch noch ausgleichen können, doch Makienok vergab freistehend per Kopf (90.+4). Somit blieb es beim 1:0 für Osnabrück.
Für St. Pauli, das seit drei Spielen tor- und punktlos ist, geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Braunschweig weiter. Osnabrück hat zur gleichen Zeit den KSC zu Gast.