Twente-Coach Steve McLaren sah im Vergleich zum 1:0 gegen Steua Bukarest im Rückspiel der Zwischenrunde keine Veranlassung für Änderungen in seiner Startelf.
Anders da schon die Lage bei Schalke und Trainer Huub Stevens, der nach dem 1:2 in Freiburg dreimal umstellte. Höwedes musste mit Muskelfaserriss passen, Uchida begann rechts in der Abwehr. Links in der Defensive war Fuchs (Adduktorenprobleme) wieder fit und spielte für Escudero. Im Mittelfeld startete zudem Holtby an Stelle von Draxler.
Nach kurzer Abtastphase hatte Twente die ersten beiden guten Chancen der Partie. Zunächst zwang de Jong nach einer Flanke von rechts Hildebrand per Kopf zu einer Parade (10.). Wenig später war es Chadli, der nach Hereingabe von Rosales freistand, aber den Schalker Keeper mit seinem zu unplatzierten Kopfball nicht überwinden konnte (13.). Insgesamt gelang es den Schalkern mit effektivem Defensivspiel aber, Enschede daran zu hindern, dauerhaft Druck auf das S04-Gehäuse zu machen.
Die Achtelfinal-Hinspiele
Nach Balleroberung gegen Brama in der Hälfte Twentes leitete Jones die beste Chance der Gelsenkirchener im ersten Durchgang ein. Nach Doppelpass mit Obasi zielte der US-Nationalspieler aber aus Rücklage im Strafraum über das Mihajlov gehütete Twente-Tor (24.). In der Folge änderte sich wenig am Spielgeschehen. S04 stand gegen die Niederländer solide, nur bei hohen Bällen wurde es ab und an gefährlich. So scheiterte Fer in der 32. Minute per Direktabnahme nach einem Freistoß an Hildebrand.
Kurz darauf hätte Enschede beinahe von einem Stellungsfehler von Fuchs profitieren können. Doch nach Flanke von John zielte Chadli von links am Fünfmeterraum am Tor vorbei (35.).
Matip wird zum Unglücksraben
Twente startete mit Schwung in die zweite Hälfte. Immer wieder boten sich auf den Außenpositionen Räume, doch die Flanken von beiden Seiten präsentierten sich zu ungenau.
Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 60. Minute: Chadli schickte de Jong halbrechts steil, unmittelbar vor dem Strafraum traf Matip den Niederländer leicht mit dem Knie an der Sohle, sodass sich der Stürmer selbst in die Hacken stieg und zu Fall kam. Die Rote Karte war die bittere Konsequenz für den Deutsch-Kameruner. Schiedsrichter Craig Thomson verlegte den Tatort allerdings auch noch in den Strafraum. De Jong verwandelte selbst ins linke Toreck zum 1:0 (62.).
Luuk de Jong verwandelt per umstrittenem Foulelfmeter gegen Timo Hildebrand. picture alliance
In der Folge zeigten sich die Gelsenkirchener nicht geschockt, sondern versuchten trotz der Unterzahl, die Niederländer unter Druck zu setzen. Allerdings fehlte es den Schalkern dabei, wie schon zuvor im Spielverlauf, an spielerischen Mitteln. Auch Twente agierte eher abwartend und machte erst in der Schlussphaes wieder mehr für das Spiel. Uchida vereitelte aber die einzige gute Chance Enschedes kurz vor dem Ende per Kopf vor der Torlinie, als Hildebrand bereits geschlagen war (90.+1).
Enschede reist am Sonntag nach Nijmegen. Schalke empfängt ebenfalls am Sonntag den HSV, ehe das Rückspiel am kommenden Donnerstag stattfindet.