Nach seiner Roten Karte im Spiel gegen den FC Granada (1:2) erhielt Barça-Coach Ronald Koeman eine Sperre von zwei Spielen, gegen die der niederländische Coach indes Einspruch einlegte. In Valencia vertrat Co-Trainer Alfred Schreuder seinen Chef. Mit vier Änderungen im Vergleich zur Partie am Donnerstag gingen die Katalanen ins Spiel: Statt Mingueza, Umtiti, Sergi Roberto und Ilaix Moriba (alle Bank) begannen Araujo, Lenglet, Dest und Pedri.
Pedri verpasst frühe Führung
Barça versuchte das - wie Granada - mit einer Fünferkette in der Defensive agierende Valencia mit hohem Tempo und flüssigem Kombinationsspiel zu überrumpeln. Dies hätte beinahe früh Früchte getragen, doch Pedri zielte aus bester Position ganz knapp vorbei (3.). Noch in der Anfangsphase scheiterte auch Araujo aus kurzer Distanz nach einer Standardsituation, weil Cillessen parierte (12.).
Ab und an kam in der Folge aber auch Valencia zu gefährlichen Aktionen. Gaya verzog nach einem Konter (20.), der vom Valencia-Kapitän freigespielte Racic scheiterte vom Strafraumrand an ter Stegen (26.). Barça fehlte es derweil trotz Überlegenheit an der letzten Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. So wurde es vor der Pause vor Cillessen nur noch einmal wirklich gefährlich, als Griezmann und Pedri im Fünfmeterraum knapp verpassten (40.).
Messi und Griezmann kontern Rückstand
Die ersten gut 20 Minuten nach dem Seitenwechsel gestalteten sich äußerst turbulent - und letztlich spielentscheidend. Valencia machte den Anfang. Nach einem Konter vergab Goncalo Guedes zunächst noch recht leichtfertig (49.). Doch nach der folgenden Ecke köpfte Gabriel Paulista ins leere Tor zur Führung ein (50.); auch, weil ter Stegen im Zentrum zu Fall gekommen war. Doch die Freude über die Führung währte nicht lange: Zwar scheiterte Messi zunächst mit einem von Toni Lato (Handspiel) verschuldetem Elfmeter noch an Cillessen, im zweiten Nachschuss stellte der Argentinier indes auf 1:1 (57.).
Der niederländische Keeper zeigte sich auch bei einem Kopfball von Landsmann de Jong in der 63. Minute zunächst auf dem Posten. Doch wieder hatte der ehemalige Barça-Schlussmann beim Nachschuss - diesmal von Griezmann - keine Chance. Nachdem Messi anschließend in der 69. Minute auch noch in unnachahmlicher Manier mit einem sehenswerten Freistoß, der vom Innenpfosten ins Tor prallte, das 3:1 erzielte, schien die Partie bereits vorentschieden. In der Schlussphase gelang Carlos Soler mit einem ebenso sehenswerten Sonntagsschuss das 2:3 (83.), sodass es bis zuletzt spannend blieb. Letztlich verteidigten die Katalanen den knappen Vorsprung aber recht souverän bis zum Schlusspfiff.
Barcelona tritt am kommenden Samstag (16.15 Uhr) im womöglich vorentscheidenden Topspiel um die Meisterschaft zu Hause gegen Atletico an. Valencia empfängt zur gleichen Uhrzeit, aber einen Tag später, Real Valladolid.