Zenit-Coach André Villas-Boas, dessen Team zum Ligastart nach der Winterpause nur 0:0 in Krasnodar gespielt hatte, nahm im Vergleich zum gleich vier Veränderungen vor: Criscito und Javi Garcia mussten wegen einer Gelbsperre pausieren, Garay und Shatov saßen nur auf der Bank. Dafür rückten Zhirkov, Neto, Mauricio und Kokorin ins Team.
Benficas Trainer Rui Vitoria konnte im Spitzenspiel gegen Sporting Lissabon (1:0) eine gelungene Generalprobe feiern und die Tabellenführung übernehmen. Im Vergleich zum Achtelfinal-Hinspiel tauschte er aber auf drei Positionen: Ederson, Fejsa und Nelson Semedo durften von Beginn an ran, dafür flogen André Almeida (Gelb-Rot), Jardel (Gelbsperre) und Keeper Julio Cesar (Oberschenkelverletzung) aus der Startelf.
Munterer Beginn mit Chancen auf beiden Seiten
Die Partie begann sehr schwungvoll, beide Teams ließen die Abtastphase aus und versuchten von Beginn an, Druck zu machen. Die erste Gelegenheit gehörte den Gästen, als Jonas Zenit-Keeper Lodygin mit einem Freistoß aus 16 Metern prüfte (5.). Zwei Minuten später lieferte Dzyuba den ersten Arbeitsnachweis für die Hausherren ab, verfehlte das lange Eck aber knapp. In der Folge wurde die Begegnung umkämpfter, beide Teams mühten sich, neutralisierten sich aber gegenseitig.
Benfica macht dicht - Zenit findet kein Mittel
Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe es wieder gefährlich wurde: Shooting-Star Renato Sanches zog aus 19 Metern ab, aber auch ihm fehlte die Präzision. Auf der Gegenseite tauchte Dzyuba allein vor Ederson auf, blieb gegen den Benfica-Schlussmann nur zweiter Sieger (22.). In der Folge gaben die Gäste, aufbauend aus einer stabilen Defensive, spielerisch den Ton an, ohne jedoch allzu großes Risiko zu gehen. Zenit fiel bei eigenem Ballbesitz gegen die dicht gestaffelten Defensivketten der Portugiesen kein geeignetes Mittel ein, den Riegel zu knacken. Kamen die Russen in Strafraumnähe, spielten sie zu kompliziert und kamen nicht zu Abschlüssen.
Hulk egalisiert Hinspielergebnis
Während man im ersten Durchgang noch annähernd Kombinationsspiel sehen konnte, war zu Beginn der zweiten Hälfte Leerlauf angesagt. Erst in der 60. Minute, Villas-Boas hatte zwei Minuten zuvor mit einem Doppelwechsel neue Akzente gesetzt, gaben die Hausherren den ersten Torschuss in Durchgang zwei ab: Joker Smolnikov probierte es aus kurzer Distanz, traf aber nur Eduardo. Kurz darauf war es Dzyuba, dem erneut die Genauigkeit fehlte (62.). In der 69. Minute war es Zhirkov, der von der linken Seite in den Strafraum eindrang und Hulk im Zentrum bediente. Dieser ließ sich aus drei Metern die Gelegenheit nicht nehmen und egalisierte per Kopf das Ergebnis aus dem Hinspiel.
Achtelfinal-Rückspiele (8./9. März)
Gaitan erlöst die Gäste - Talisca setzt Schlusspunkt
Die Gäste schafften es nicht, das Gegentor als Initialzündung zu nehmen, und blieben weiterhin passiv in der Offensive. Als sich alle mit der Verlängerung abgefunden hatten, war es Raul Jimenez, der aus 28 Metern mit einem satten Volleyschuss Lodygin überraschte. Der Keeper schaffte es zwar noch, die Kugel an die Latte zu lenken. Von dort prallte sie aber zu Gaitan, der per Kopf den Ausgleich markierte (85.). Damit war die Partie entschieden - Zenit hätte noch zwei Treffer erzielen müssen. Doch der eingewechselte Talisca setzte für die Gäste den Schlusspunkt und erzielte in der 6. Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer für Benfica.
Lissabon trifft am Sonntag (17 Uhr) in der Liga NOS auf Tondela. Zenit empfängt am Sonntag (17.30 Uhr) Rubin Kasan.