Leerlauf: Kein Risiko, keine Torraumszenen
Düsseldorfs Trainer Frank Kramer nahm im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Heidenheim zwei personelle Veränderungen in seiner Startelf vor: Bellinghausen und van Duinen spielten für Liendl (nicht im Kader) und Ya Konan (Bank). Freiburgs Coach Christian Streich nahm nach der 1:3-Pleite gegen Bochum gleich vier Wechsel vor: Föhrenbach, Guedé, Hufnagel und Philipp begannen für Hedenstad (nicht im Kader), Mujdza (Gelb-Rot-Sperre), Petersen (Adduktorenprobleme, Bank) und Torrejon (Rot-Sperre).
Die Anfangsphase nutzten beide Mannschaften zur Eingewöhnung, agierten sehr vorsichtig und ohne Risiko. Entsprechend ruhig blieb es in beiden Strafräumen, die lediglich nach vereinzelten Standards überhaupt in den Fokus rückten. Ansonsten spielte sich das Geschehen zunächst ausschließlich im Mittelfeld ab, wo viele Fehlpässe, Ballverluste und Zweikämpfe den Spielfluss zusätzlich bremsten.
Der Knoten platzt: Drei Treffer in sechs Minuten
Den ersten kleinen Pulsbeschleuniger lieferte Abrashi mit einem 17-Meter-Schuss, den Rensing schwach nach außen abklatschen ließ (14.). Diese Szene wirkte als Knotenlöser, denn fortan gab es weitere Torschüsse zu verzeichnen: Guedé prüfte den wackeligen Rensing erneut von außerhalb des Sechzehners (18.). Auf der anderen Seite tankte sich Sararer in den Strafraum und scheiterte frei vor Schwolow an einer starken Fußabwehr des Torwarts (19.). Fortan trauten sich beide Mannschaften mehr zu und agierten zielstrebiger.
Nach einer halben Stunde machte sich das lange Lauern der Freiburger auf eine Kontermöglichkeit bezahlt: Philipp steckte für Grifo durch, der frei vor Rensing zum 1:0 verwandelte (33.). Ein leichtsinnig kurz ausgeführter Eckball machte die SCF-Führung aber rasch zunichte. Sararer spritzte dazwischen und schickte Bolly steil. Der pfeilschnelle Angreifer war nicht mehr zu halten, sprintete über das halbe Feld und tunnelte Schwolow zum 1:1 (37.). Diese Freude hielt aber nicht lange an, denn der Sportclub präsentierte die sofortige Antwort: Zwar scheiterte Grifo zuerst noch an einem Rensing-Reflex (38.), doch dann zirkelte Höfler die Kugel vom linken Sechzehnereck in den rechten Winkel (39.). Mit drei Treffern binnen sechs Minuten ging es in die Pause.
Sararer scheitert vom Punkt
Der 4. Spieltag
Kramer, der schon in der ersten Hälfte Sobottka für den verletzten Koch bringen musste (45.), reagierte zur Pause erneut und wechselte mit Ya Konan einen frischen Stürmer ein (46.). F95 agierte fortan deutlich aktiver. Sararer (49.) und Schauerte (54.) verzeichneten erste Abschlüsse, dann bekam die Fortuna den möglichen Ausgleich auf dem Silbertablett serviert: Sararer dribbelte in den Strafraum und wurde dort von Föhrenbach gefällt - Elfmeter! Der Gefoulte trat selbst an und schob den Ball flach aufs rechte Eck. Schwolow ahnte das und parierte den Schuss sicher (59.).
Die Hausherren ließen sich davon nicht beirren und blieben auf dem Gaspedal. Während Freiburg sämtliche Offensivbemühungen einstellte, drängte Düsseldorf nach vorne, kam dabei aber nur selten in Schussposition. Ein Haggui-Kopfball nach Sararer-Ecke blieb lange die einzig nennenswerte Torchance (68.).
Ya Konan an die Latte
Dann startete die Kramer-Elf die Schlussoffensive: Strohdiek köpfte eine Sararer-Ecke an die Unterkante der Latte - eine Millimeterentscheidung, doch Schiedsrichter Harm Osmers hatte den Ball nicht mit vollem Durchmesser hinter der Linie gesehen (74.). Kurz darauf bebte die Latte: Ya Konan tauchte zentral im Strafraum auf und donnerte die Kugel fulminant an den Querbalken (76.). Danach rannte die Fortuna weiterhin an, stand hoch, fand gegen einen gut sortierten Sportclub aber keine Lücken mehr. Am Ende blieb es beim 2:1 für die Breisgauer, auch weil Joker Moeller Daehli in einem Alleingang an Rensing scheiterte (90.+4).
Düsseldorf ist am 5. Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) in Nürnberg gefordert, Freiburg trifft bereits am Freitag (18.30 Uhr) zu Hause auf Sandhausen.