Von Beginn an übernahm der amtierende Vize-Meister das Kommando über die Partie und ging früh in Führung. Nach Doppelpass mit Verratti war Mbappé auf und davon und bediente Neymar in der Mitte. Der Brasilianer musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben (4.). Die letzten beiden PSG-Pflichtspiele hatte Neymar verpasst, erst am Mittwoch war er aus Brasilien zurückgekehrt, wo er den Zahnarzt seines Vertrauens aufgesucht hatte.
Gegen Rennes sprühte der Brasilianer wieder vor Spielfreude, revanchierte sich nach 17 Minuten bei seinem Vorlagengeber. Julian Draxler, der in Rennes 74 Minuten spielte, hatte den Weltstar mit einem feinen Schnittstellenpass in Szene gesetzt. Neymars Hereingabe mit dem Außenrist schob Mbappé über die Linie.
PSG, das zeitweise über 90 Prozent Ballbesitz hatte, hätte das Spiel bereits früher entscheiden können, doch Ligue 1-Toptorjäger Cavani - zuvor drei Pflichtspiele in Folge torlos - vergab auch in Rennes beste Möglichkeiten (42., 45.).
Rennes trifft und schwächt sich selbst - Neymar überragend
So musste der Tabellenführer im zweiten Durchgang aber nochmal zittern. Nach einer Ecke köpfte Amafiltano an den Pfosten, Mubele staubte ab - der Anschlusstreffer für Rennes, der den Bretonen Selbstvertrauen gab (53.). Rennes setzte PSG nun früh unter Druck, schwächte sich dabei aber selbst. Der gelbverwarnte André grätschte im Mittelfeld übermotiviert Kimpembe ab und sah zurecht die Ampelkarte (63.).
Die sich nun bietenden Räume nutzte PSG gnadenlos - allen voran der überragende Neymar. Zunächst setzte der 25-Jährige mit einem herrlichen Pass Cavani in Szene. Der Uruguayer, zuvor glücklos im Abschluss, hob den Ball über den herausstürzenden Koubek zum 3:1 in Tor (75.). Nur eine Minute später markierte der Brasilianer dann selbst - erneut auf Vorlage von Mbappé - seinen zweiten Treffer.
Durch den Auswärtssieg behält PSG auch vor dem Heimspiel gegen Caen am Mittwoch (20.50 Uhr) neun Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Verzichten werden muss Trainer Unay Emery dann auf Innenverteidiger Presnel Kimpembé. Der 22-Jährige trat in den Schlussminuten seinem Gegenspieler James Lea Siliki im Strafraum zwischen die Beine und sah die gelb-rote Karte. Da Khazri den anschließenden Foulelfmeter weit über Areolas Kasten donnerte, blieb es jedoch beim 4:1 für die Hauptstädter.