PSG wollte nach dem chaotischen Saisonstart weiter Boden gutmachen und den 6. Spieltag mit einem Sieg gegen Angers eröffnen. Dieses Unterfangen ging Thomas Tuchel unter anderem mit Mittelfeldmann Draxler sowie Neymar, Mbappé und Icardi in der Startelf an. Den ersten Auftritt hatte jedoch der Rechtsverteidiger: Nachdem Draxler einen Angriff durch die Zentrale initiiert hatte, gelangte der Ball über Umwege zu Florenzi, der rechts im Strafraum Maß nahm und die Kugel aus der Luft per Spann gefühlvoll in den linken Winkel hob (7.).
PSG: vorne spielfreudig, hinten sorglos
In der Folge agierte PSG offensiv spielfreudig, defensiv jedoch etwas sorglos. Neymar prüfte Bernardoni aus der Distanz (10.), auf der Gegenseite hatte Bahoken die große Möglichkeit zum Ausgleich, köpfte aber knapp daneben (13.). PSG ließ es ruhiger angehen, drehte kurz vor der Pause aber nochmal auf. Eine Einzelleistung von Mbappé, der mit einem Antritt gleich zwei Gegenspieler düpierte, brachte das 2:0 durch Neymar, der somit erstmals seit Ende Juli wieder einen Pflichtspieltreffer für PSG erzielte (36.). Florenzi (41.) und Mbappé (42.) hätten beinahe erhöht, doch erst rettete Bernardoni, dann stand Vorarbeiter Icardi im Abseits.
Auch nach dem Seitenwechsel ergab sich das gewohnte Bild: PSG kontrollierte nach Belieben, Neymar erzielte mit dem 3:0 die frühe Entscheidung, wieder hatte Draxler den Angriff eingeleitet (47.). Und wieder ließ es die Tuchel-Elf in der Rückwärtsbewegung schleifen. Die Folge: Angers verkürzte durch Traoré, der aus kurzer Distanz wuchtig einköpfte (52.). Nur fünf Minuten später stellte der auffällige Draxler den alten Abstand wieder her, indem er Bakkers Flachpass von links aus 14 Metern veredelte (57.).
Mbappé macht das halbe Dutzend voll
Der deutsche Nationalspieler machte nach einer guten Stunde Platz für Gueye, der seinerseits nur sieben Minuten brauchte, um sich ebenfalls in die Torschützenliste einzutragen (71.). Der Widerstand der Gäste war spätestens jetzt gebrochen und Mbappé machte mit seinem Tor in der 84. Minute das halbe Dutzend voll.
Nach dem verkorksten Saisonstart mit zwei 0:1-Niederlagen an den ersten beiden Spielen (in Lens und gegen Marseille) macht PSG jetzt weiter Boden gut. Der vierte Sieg in Serie hievt den Serienmeister in die absolute Spitzengruppe der Ligue 1.