Auf den deutschen WM-Gegner Schweden wartete am frühen Samstagabend ein echter Härtetest, denn Chile war zu Gast. Die Südamerikaner, nicht für Russland qualifiziert, boten unter anderem Bayerns Vidal und Bayers Aranguiz auf der Doppelsechs auf, vorne wirbelte der Ex-Hoffenheimer Vargas neben Manchester Uniteds Alexis Sanchez. Bei Schweden war Leipzigs Forsberg der einzige Bundesliga-Profi in der Anfangsformation.
Nach einer Viertelstunde werden Chiles und auch die Bayern-Verantwortlichen allerdings kurz die Luft angehalten haben: Vidal blieb im Strafraum liegen, konnte erst nicht aufstehen und humpelte dann vom Platz. Der Anführer von "La Roja" kehrte aber nach kurzer Behandlungspause zurück auf den Rasen - und wie. Nach einer Ecke landete die Kugel über Umwege beim 30-Jährigen, der sie aus 16 Metern mit der Innenseite sehr sehenswert in den linken Winkel setzte (22.).
Gerade hatte sich das chilenische Jubelknäuel erst gelöst, da stand es bereits 1:1. Eine tolle schwedische Kombination, an der auch Forsberg beteiligt war, schloss Toivonen im gegnerischen Strafraum kühl ins rechte untere Eck ab (23.). Im direkten Gegenzug drehte Alexis Sanchez dann zum Jubel in die Kurve ab, wurde jedoch wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (24.).
Ein Debütant entscheidet das Spiel
Auch nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Speziell Vidal war es, der seine Mannschaft immer wieder antrieb und es aus der Distanz probierte. In der Schlussphase wollten es die Chilenen dann mehr, doch Joker Castillo fehlte zweimal die nötige Präzision (77., 83.). Als sich in Solna bereits alles auf ein friedliches Remis einigte, tauchte plötzlich Alexis Sanchez völlig frei vor Nordfeldt auf - und scheiterte. Das Leder prallte allerdings zu Debütant Marcos Bolados, der erst 20 Minuten vor Schluss eingewechselt worden war und aus kurzer Distanz das 2:1-Siegtor erzielte.