Ohne Nationaltrainer Roberto Mancini, der sich aufgrund eines positiven Corona-Tests in Rom in Quarantäne befindet, wurde die italienische Elf im ersten Durchgang ihrer Favoritenrolle gerecht. Freiburgs Offensivmann Grifo brachte die Squadra Azzurra nach knapp einer Viertelstunde sehenswert in Führung (14.), ehe Bernardeschi mit einem präzisen Schuss ins kurze Eck erhöhte (27.). Die seit nunmehr 14 Spielen sieglosen Esten waren gegen den Weltmeister von 2006 natürlich vorrangig in der Defensive gefragt (29 Prozent Ballbesitz in den ersten 45 Minuten). Und wenn sich Estland mal am Konterspiel versuchen durfte, fehlte schlichtweg die nötige Qualität. Sirigu, der den italienischen Kasten hütete, musste zu keinem Zeitpunkt wirklich eingreifen - der Pausentee wurde dann wohl zum Aufwärmen benötigt.
Zwei Elfmeter in der Schlussphase machen es deutlich
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Italiener die absolute Ballkontrolle, konnten sich aber lange keine zwingenden Chancen erarbeiten. Zwei Treffer sollte es aber trotzdem noch geben: Grifo durfte bei einem von Gagliardini herausgeholten Strafstoß ran, verwandelte souverän ins obere linke Eck und machte aus dem Premierentreffer kurzerhand den Premieren-Doppelpack. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, Grifo war bereits ausgewechselt, traf auch Joker Orsolini vom Punkt. Estland hingegen konnte in nur einer Szene für ordentlich Betrieb vor dem italienischen Gehäuse sorgen, schlug aber keinen Profit daraus. So stand beim Schlusspfiff des Schiedsrichters das 4:0 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel.
Für die Squadra Azzurra geht es am Sonntag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Nations League gegen die polnische Nationalmannschaft weiter. Estland tritt am gleichen Tag in Nordmazedonien an, muss aber bereits um 15 Uhr liefern.