FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen vertraute nach dem 2:0-Heimerfolg gegen Paderborn im Pokalspiel am vergangenen Samstag exakt demselben Personal. Neuzugang Schlicke führte den FSV als Kapitän in der neuen Saison auf das Feld. Bielefelds Trainer Christian Ziege stellte hingegen im Vergleich zum knappen 6:5 (i.E.)-Sieg gegen Drittligist Jahn Regensburg dreimal um. Baykan, Bölstler und Quaner fanden für Kerr, Guela und Heidinger den Weg in die Startformation.
Der FSV Frankfurt machte im ersten Saisonspiel vor eigenem Publikum schnell klar, dass die drei Punkte in Hessen bleiben sollten. Gegen eine erschreckend passive und ideenlose Arminia aus Bielefeld kontrollierte der FSV vom Start weg das Geschehen und überzeugte phasenweise auch spielerisch. Mölders ließ nach wenigen Minuten einen ersten ernsthaften Warnschuss knapp neben das Tor ab (9.), wenig später musste Gäste-Keeper Eilhoff schon erstmals hinter sich greifen. Gjasula setzte einen Freistoß aus halbrechter Position perfekt neben den rechten Pfosten (11.).
Und weiter spielte nur der FSV. Der letztjährige „Edeljoker“ Cidimar, diesmal von Beginn an dabei, scheiterte spektakulär mit einem Fallrückzieher (17.), zielte dann nach feiner Vorarbeit von Sven Müller per Kopf genauer und es hieß 2:0 (23.). Gjasula verpasste hernach alleine vor Eilhoff das rasche 3:0 (27.).
Arminias einzige nennenswerte Szene im ersten Durchgang blieb eine Einzelleistung von Altstar Neuville, der aber an einem tollen Reflex von FSV-Goalie Klandt scheiterte. Bis zur Pause blieb die Partie eine einseitige Angelegenheit, weitere Tore sollten aber nicht mehr fallen.
Der 1. Spieltag
Die Gäste spielten nach dem Kabinengang mit Heidinger für Abelski, mehr Schwung brachte der Wechsel nicht. Die Boysen-Elf spielte weiter gefälliger, variabler und konzentrierter auf. Mölders (48.) und Wunderlich (51.) ließen erste Warnungen aus der Distanz ab, Mölders konnte von Eilhoff nur mit Mühe am 3:0 gehindert werden (51.). Die Ostwestfalen enttäuschten weiter auf ganzer Linie, bis auf „Schüsschen“ durch Heidinger (59.) und Neuville (64.) hatten die Gäste nichts zu bieten.
Der FSV half seinem Kontrahenten dann gegen Ende der Partie auf die Sprünge. Klandt wehrte einen Freistoß zu kurz ab, Fischer köpfte die folgende Flanke mühelos, wenn auch völlig überraschend, zum Anschluss ein (71.). Doch auch nach dem 1:2 konnte die Arminia nicht genug Druck aufbauen, um die Auftaktniederlage noch abzuwehren.
Gegen Ende wurde es noch einmal hektisch, Frankfurt geriet aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Der FSV trug pünktlich zum 111. Vereinsjubiläum die ersehnten drei Punkte zur am Abend geplanten Feier bei.
Am kommenden Spieltag messen sich die Bielefelder sonntags vor heimischen Publikum mit Energie Cottbus. Der FSV Frankfurt trifft bereits am Freitag auswärts auf Rot-Weiß Oberhausen.