Klandt und Klos kehren zurück
Frankfurts Trainer Benno Möhlmann konnte nach dem 4:1-Auswärtssieg in Cottbus wieder auf Torwart Klandt (nach Innenbandzerrung im linken Knie) zurückgreifen und stellte ihn für Pirson zwischen die Pfosten. Außerdem ersetzte Djengoue den verletzten Heitmeier (Zerrung). Bielefelds Coach Stefan Krämer musste im Vergleich zum 0:2 gegen Bochum zwangsläufig umbauen. Appiah, Burmeister, Klos (Startelf-Comeback nach Gesichtsschädelfraktur), Lorenz und Riese standen für Hille (Infekt), Jerat (Bank), Salger (Rot-Sperre), Schütz (Oberschenkelverletzung) und Strifler (Fußprellung, Bank) in der Startelf.
Der FSV fand schnell in die Partie und suchte rasch den Weg nach vorne. Dabei versuchten die Hessen immer wieder die Stürmer mit Pässen in die Tiefe zu finden. Die Arminia stand aber recht kompakt und machte die Räume in der eigenen Hälfte zu. Ausgerechnet ein Bielefelder sorgte für die erste gefährliche Aktion vor dem eigenen Tor: Ein Klärungsversuch von Appiah flog in Richtung des eigenen Kastens. Platins rettete gerade noch vor Epstein zur Ecke. Diese führte dann prompt zum Führungstreffer für Frankfurt: Yelen zirkelte das Leder nach innen, wo Huber per Kopf verlängerte. Sechs Meter vor dem Tor stand Ziereis genau richtig und lenkte die Kugel eher zufällig ins Tor (11.).
Dreimal Aluminium und ein Traumtor
Bielefelds Marc Lorenz (re.) sinkt nach seinem Traumtor auf die Knie. Patrick Schönfeld und Christian Müller kommen zum Gratulieren. picture alliance
Die Gäste waren kurz geschockt und hätten beinahe den zweiten Gegentreffer hinnehmen müssen. Epstein nagelte das Spielgerät vom linken Sechzehnereck aber an den rechten Pfosten (13.). Diese Aktion wirkte als Weckruf für die Ostwestfalen, die nun begannen, sich zu wehren. Lorenz führte eine Ecke von rechts kurz aus. Schönfeld legte von der Grundlinie zurück auf Lorenz, der vom rechten Strafraumeck zum Kunstschuss ansetzte. Der Ball nahm eine perfekte Flugkurve und schlug im linken Winkel ein - ein Traumtor - 1:1 (17.)!
Nun nahm die Partie an Tempo auf. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und lieferten sich leidenschaftliche Zweikämpfe im Mittelfeld. Die besseren Chancen erspielten sich nach wie vor die Hausherren: Djengoue schoss eine Epstein-Ecke an die Latte (29.). Während die Bornheimer die reifere Spielanlage zeigten, setzten die Ostwestfalen auf schnelle Konter. Nach einem solchen ging die Arminia in Führung: Schönfeld schickte Riese steil, der Mittelfeldmann ließ noch Epstein aussteigen und zog dann im Fallen von der Strafraumgrenze ab. Der Ball flog an den rechten Pfosten und prallte von dort zum 2:1 ins Tor (40.). Die FSV-Antwort kam postwendend: Djengoue köpfte eine Epstein-Ecke an den Querbalken (42.) - es war der dritte Aluminiumtreffer der Frankfurter in der ersten Halbzeit.
Arminia verteidigt clever - FSV reibt sich auf
Der 16. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hessen schnell die Kontrolle und drängten nach vorne. Bielefeld zog sich mit elf Mann in die eigene Hälfte zurück, war präsent in den Zweikämpfen und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Entsprechend verlagerte sich das Spiel in die Hälfte der Arminen. Epstein (56.), Teixeira (57.), Kauko (60.) und Görlitz (61.) verzeichneten immerhin Halbchancen. Danach ging Möhlmann mehr Risiko und entschloss sich zu einem offensiven Doppelwechsel: Mit Leckie und Roshi kamen zwei frische Angreifer (63.).
Diese Maßnahme brachte nur bedingt Erfolg. Zwar verzeichnete Joker Leckie weitere Halbchancen (65., 77.), ansonsten kamen die Hessen kaum zwingend auf. Die Gäste verteidigten engmaschig und ließen die Hausherren nur selten zum Schuss kommen.
Dieses Geduldsspiel zog sich bis in die Schlussphase so durch. Die Arminia erwies sich als unbequemer Gegner und nahm durch geschicktes Zweikampfverhalten immer wieder das Tempo aus der Partie. Der FSV wurde immer müder und ließ die defensiven Zügel schleifen. So kamen die Gäste zu den besten Möglichkeiten in der Schlussphase. Diese ließen der eingewechselte Achahbar (86.) und Riese (87.) aber ungenutzt. So blieb es beim 2:1 für Bielefeld.
Für den FSV geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln weiter. Die Arminia empfängt schon tags zuvor (18.30 Uhr) Dynamo Dresden.