Der FC Fulham hat in dieser Saison nur einen Punkt mehr geholt als Elfmeter verschossen - und mal wieder gab es am Sonntag einen direkten Zusammenhang. Weil bereits der dritte Schütze in dieser Saison vom Punkt scheiterte, verloren die Londoner gegen Everton mit 2:3.
Dabei schien die Partie zur Pause schon entschieden zu sein: Calvert-Lewin staubte nach 42 Sekunden zum 1:0, nach 29 Minuten zum 2:1 ab und setzte sich mit zehn Toren aus neun Spielen an die Spitze der Premier-League-Torjägerliste. Und Doucouré erhöhte zum 3:1, nachdem Vor-Vorlagengeber James und Vorlagengeber Digne wie beim 2:1 stark assistiert hatten (35.).
Everton wird immer nachlässiger - doch bei Fulhams Elfer geht wieder alles schief
Fulham, das durch De Cordova-Reid zwischenzeitlich ausgeglichen hatte (15.), konnte die qualitative Unterlegenheit nicht verbergen, gab sich aber nach dem Seitenwechsel nicht auf. Während Everton immer nachlässiger und passiver wurde, erhöhte der so schwach gestartete Aufsteiger angetrieben durch den eingewechselten Loftus-Cheek den Druck.
Doch die Elfmeter-Phobie schlug erneut zu. Nachdem Godfrey Loftus-Cheek gefoult hatte, übernahm diesmal Ivan Cavaleiro die Verantwortung - und rutschte beim Abschluss weg. Der Ball segelte weit drüber (68.). Schon Torjäger Mitrovic hatte in dieser Saison einen Elfmeter vergeben (Latte beim 1:1 in Sheffield), ehe sich vor der Länderspielpause der Ex-Leipziger Lookman lächerlich machte, als er gegen West Ham (0:1) in der Nachspielzeit mit einem völlig verunglückten "Panenka" scheiterte.
Fulhams kommende Gegner haben es in sich
Und auch diesmal sollte es ein kostspieliger Fehlschuss werden. Denn nur zwei Minuten später verkürzte Loftus-Cheek auf Vorlage von Lookman, die siebte Niederlage im neunten Saisonspiel konnte Fulham danach aber nicht mehr abwenden. Und die nächsten Gegner heißen Leicester (A), Manchester City (A) und Liverpool (H).
Everton zitterte sich nach zuletzt drei Niederlagen am Stück zum Auswärtssieg, der Carlo Ancelotti vor einem Negativrekord bewahrte: Vier Ligaspiele hintereinander hatte der Italiener in seiner langen Trainerkarriere noch nie verloren.