Halle-Coach Florian Schnorrenberg wechselte nach der 2:4-Niederlage gegen Überraschungsteam Verl zweimal: Boeder und Dehl begannen anstelle von Sternberg und Boyd.
Dresdens Trainer Markus Kauczinski musste nach der Nullnummer gegen Uerdingen auf seine beiden Stützpfeiler Mai und Hartmann verzichten. Auch Weihrauch und Hosiner (beide Bank) fehlten in der SGD-Startformation, dafür starteten Becker, Ehlers, Stefaniak und Sohm.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Erdgas-Sportpark |
Die ersten beiden Abschlüsse der Partie gehörten Halles Linksaußen Derstroff. In der 2. Minute nahm er Lindenhahns Seitenverlagerung direkt ab und verschaffte Broll die Gelegenheit zu einer dankbaren Flugeinlage. Fünf Minuten später aber war der Dynamo-Keeper geschlagen: Derstroff marschierte zielstrebig zum Kasten. Sein erster Schuss wurde geblockt, den Nachschuss setzte er flach ins lange Eck. 1:0!
Heft verweigert Elfmeter für HFC
In den folgenden Minuten gab der HFC den Ton an, von der Formstärke des Tabellenführers war wenig zu spüren. Es benötigte eine Initialzündung - und diese kam. Weil Königsdörffer vom Ball fernblieb, durfte Kollege Stark aus dem Hinterhalt abziehen und traf mit dem ersten gefährlichen Torschuss direkt zum Ausgleich (26.).
3. Liga, 15. Spieltag
Von nun an wehte ein anderer Wind, das Spiel öffnete sich und Strafraumszenen wurden häufiger. Szenen wie diese: Eberwein traf Ehlers am hochgezogenen Arm, der Hallesche FC verlangte vehement nach einem Strafstoß - den ihm aber Schiedsrichter Florian Heft zu Unrecht verweigerte (30.).
Vor dem Halbzeitpfiff wurde es noch einmal hektisch. Binnen drei Minuten sah der seit diesem Tag 19 Jahre alte Dehl zwei Gelbe Karten und musste zum Duschen. Einer rüden Grätsche folgte eine unsportliche Aktion, als er einen schnell ausgeführten Einwurf mit der Hand unterband (44.).
Schnorrenbergs Idee für die zweite Halbzeit
Mit einem Mann mehr riss Dynamo die Kontrolle über die Partie an sich, ließ Halle kaum noch aus deren eigener Hälfte. Die Marschroute von HFC-Trainer Florian Schnorrenberg lautete offensichtlich: hinten sicher stehen, unter allen Umständen das dritte Gegentor vermeiden und vorn über Freistöße und Ecken zum Ausgleich kommen. Denn vor Standards schwirrte fast die gesamte Hallenser Mannschaft vorn herum.
Der eingewechselte Guttau kam sogar mal aus dem Spiel heraus zu einem Abschluss (74.). Doch wer diese Aktion als Auftakt einer Schlussoffensive deutete, wurde enttäuscht. Die Gastgeber erhöhten das Risiko kaum und kamen folgerichtig zu keinen gefährlichen Torversuchen mehr. Stattdessen fing die SGD den letzten Angriff des Gegners ab, schaltete um und besorgte über Weihrauch den 3:1-Endstand (90.+4). Mit dem nächsten Sieg - dem fünften aus den jüngsten sechs Partien - zog Dynamo somit an der Tabellenspitze vorerst ein wenig davon.
Halle ist am Dienstag (19 Uhr) bei Türkgücü München zu Gast, Dynamo Dresden empfängt zeitgleich den SC Verl.
