HFC-Coach Florian Schnorrenberg tauschte nach der 0:3-Niederlage in Unterhaching dreimal: Syhre, Vucur und Titsch-Rivero rückten für Reddemann (nicht im Kader), Vollert und Eberwein (beide Bank) in die Startelf.
Sechzig-Coach Michael Köllner nahm nach der 0:1-Pleite in Duisburg ebenfalls drei Veränderungen vor: Belkahia ersetzte den Rot-gesperrten Erdmann. Außerdem starteten Staude, der sein Startelfdebüt bei den Löwen feierte, und Neudecker für Tallig und Greilinger, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Nach dem 6:1-Sieg im Hinspiel erwartete Köllner einen anderen Gegner - doch nach nicht einmal 60 Sekunden lag sein Team bereits in Führung. Nach einer Flanke von Biankadi lief Staude in den Strafraum ein und jagte den Ball direkt aus kurzer Distanz in die Maschen (1.). Und die Löwen blieben dran: Zunächst stand der Pfosten nach einem abgefälschten Schuss von Dressel im Weg (6.), nur eine Minute später setzte Belkahia einen Kopfball nur knapp am Tor vorbei.
Immer wieder Müller
Halle hingegen wirkte geschockt, ein erster Abschluss von Boyd sorgte bei Hiller für keine Probleme (13.). In der Folge rückte Halles Schlussmann Müller in den Fokus: Einen Weitschuss von Lex lenkte der Keeper mit den Fingerspitzen am Pfosten vorbei (23.). Wenig später parierte der 25-Jährige gleich zweifach reaktionsschnell gegen Staude (25.).
In der 31. Spielminute brachte dann Syhre Mölders im Strafraum zu Fall - Elfmeter. Steinhart trat an und visierte das rechte Eck an, doch Müller roch den Braten und hielt sein Team im Spiel (32.). Den Nachschuss setzte der Schütze aus wenigen Metern am Tor vorbei.
HFC-Schlussmann Müller hielt sein Team lange im Spiel. Wie hier beim Elfmeter von Steinhart (#36). imago images
Halle mit der Chance, Sechzig mit dem Tor
Kurze Zeit später hatte Halle eine rare Chance auf den Ausgleich - doch Salger grätschte in einen Abschluss von Nietfeld und verhinderte den Ausgleich (35.). Das sollte sich für den HFC rächen: Syhre klärte eine Hereingabe direkt zu Biankadi, der aus 20 Metern mit einem Dropkick die Führung ausbaute (37.).
Die darauffolgende Möglichkeit im Münchner-Chancenfestival ließ Lex noch liegen (43.), wenig später stellte Dressel, der zuletzt bei seinem Viererpack gegen den HFC im Hinspiel traf, mit einem präzisen Weitschuss auf 3:0 (45.+2.). Das sollte auch das Pausenergebnis sein.
Gleiches Spiel nach dem Pausentee
Die klaren Chancen blieben in der zweiten Hälfte zunächst zwar aus, die Löwen waren aber weiterhin die spielbestimmende Mannschaft. Die Hallenser hingegen blieben zwar engagiert, jedoch oft zu ideenlos und uninspiriert. Halle-Stürmer Boyd (13 Treffer) war fast für das komplette Spiel abgemeldet - dafür baute der Top-Torjäger der Liga sein Konto aus. Nach einem sinnbildlichen Aussetzer von Vucur fing Mölders den Rückpass des HFC-Verteidigers ab und schob ein (64.). Saisontor Nummer 16 für den 35-Jährigen.
Das Spiel war spätestens zu diesem Zeitpunkt entschieden. Das wussten auch die Teams, sodass das Tempo abfiel und die Mannschaften auf den Schlusspfiff warteten. Die Löwen bleiben mit dem Sieg weiter in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen, während Halle die nächste deutliche Niederlage ohne eigenen Treffer hinnehmen muss.
Halle spielt am Dienstag (19 Uhr) im Nachholspiel des 24. Spieltags gegen den MSV Duisburg. 1860 holt sein Spiel vom 23. Spieltag am Mittwoch (19 Uhr) gegen den VfB Lübeck nach.