Halles Trainer Florian Schnorrenberg musste nach dem 3:0 bei Spitzenreiter Dynamo Dresden einen Wechsel vornehmen: Derstroff rückte für den verletzten Guttau in die Startelf.
Türkgücü-Coach Serdar Dayat fehlte krankheitsbedingt, für ihn stand Co-Trainer Andreas Pummer an der Seitenlinie und begann im Vergleich zum 0:2 gegen Uerdingen mit fünf neuen Spielern: Sorge, Tosun, Berzel, Barry und Sliskovic starteten anstelle von Fischer, Erhardt, Gorzel, Röser (alle Bank) und Kircicek (nicht im Kader).
Das Spiel brauchte nicht viel Anlaufzeit. Bereits in Minute acht zappelte der Ball erstmals im Netz, weil Papadopoulos einen Abpraller wuchtig verwandelte. Danach entwickelte sich eine zunächst einseitige Begegnung, in der Halle nach Belieben das Geschehen bestimmte. Die erste gute Chance der Gäste aus München gab es nach 21 Minuten zu sehen. Weil Tosun aber vorbeizog, war HFC-Keeper Müller weiter beschäftigungslos.
Sliskovic trifft gegen die Ex-Kollegen
Die Gastgeber aus der Saalestadt ließen es im Anschluss jedoch schleifen - und es kam, wie es kommen musste: Beim ersten ernsthaften Versuch aufs Tor von Türkgücü traf der sträflich freistehende ehemalige HFC-Akteur Sliskovic nach einer Ecke per Kopf zum Ausgleich. Bis zur Pause blieben die Gäste dann besser, die Gelegenheit auf das 2:1 gehörte aber Halles Boyd, der seinen Meister in Vollath fand (39.).
Doppelschlag zur Vorentscheidung
Nach dem Seitenwechsel herrschte erst einmal viel Leerlauf - zumindest bis hin zur 60. Minute. In dieser ging der HFC erneut in Führung, weil Vucur wie zuvor Sliskovic am kurzen Pfosten in Ruhe einnicken durfte. Kurz darauf erhöhte der Gastgeber sogar, der Doppelschlag erfolgte nach einem schönen Treffer von Eberwein (65.). Derstroff verpasste noch die Chance auf das schnelle 4:1.(67.).
Türkgücü war kaum noch vorne aufzufinden, nur Niemann schloss einmal gefährlicher in Richtung Tor ab (70.). In der Schlussphase fiel letztlich doch noch das 4:1 auf der anderen Seite, weil Boyd es nach dem abgefälschten Versuch von Dehl (79.) gut machte und auf Vorlage des eben genannten Akteurs wuchtig in den Winkel abschloss (82.).
Ohne Nachspielzeit wurde die Begegnung beendet, effektive Hallenser machten durch den zweiten Sieg in Folge den Klassenerhalt so gut wie klar. Türkgücü München (Platz 9) ist nun direkter Mittelfeldnachbar des HFC (10.).
Halle ist am Montag (19 Uhr) zu Gast in Mannheim. Türkgücü empfängt bereits am Freitag (19 Uhr) den SC Verl.