HSV-Trainer Tim Walter entschied sich nach dem furiosen 5:0 in Darmstadt zu einer Umstellung: Kittel (nach Sperre) spielte für Kinsombi (Bank).
Heidenheims Coach Frank Schmidt nahm im Vergleich zum 3:1 gegen Hannover zwei Wechsel vor. Busch und Hüsing spielten für Sessa und Siersleben (beide Bank).
Heuer Fernandes patzt und pariert
Beide Teams begegneten sich von Beginn an auf Augenhöhe. Die Partie war insbesondere geprägt von viel Einsatz und umkämpften, meist aber recht fairen Duellen. Die erste Chance des Spiels gehörte Heidenheim. Dem unter Druck gesetzten Heuer Fernandes unterlief im Strafraum ein Fehlpass, am Ende machte es der FCH aber etwas zu kompliziert, sodass der HSV-Keeper den nicht voll erwischten Abschluss von Burnic parierte (6.).
Der 22. Spieltag
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatte Hamburg etwas mehr Spielanteile. Kittel verzog mit einem Freistoß knapp (10.), die beste Chance für die Hanseaten hatte Jatta in der 21. Minute, doch Müller rettete mit Glück und Geschick. Heidenheim kam etwas seltener zu Abschlüssen, wurde dann aber gefährlich. Hüsing scheiterte im Anschluss an einen Eckball an Heuer Fernandes (25.), ein etwaiger Treffer hätte einem VAR-Check (Abseits) aber wohl nicht standgehalten.
Eine verbissen geführte ersten Hälfte endete schließlich - wie bereits das Hinspiel in Heidenheim Ende August 2021 - ohne Tore.
FCH vergibt, doppelter Kittel entscheidet
Die zweite Hälfte begann wie die erste: mit einer Gelegenheit für die Gäste. Der freigespielte Mohr überwand aus spitzem Winkel zwar Heuer Fernandes per Heber, nicht aber Muheim, der gerade noch ins Toraus klärte (48.). Überhaupt war der FCH zunächst etwas präsenter, Heuer Fernandes musste gegen Kleindiensts wuchtigen Schuss sein Können aufbieten (54.).
Heidenheim hatte die Chancen, doch das Tor erzielten die Hamburger! Nach einem Steilpass legte Jatta auf Alidou. Dessen Schuss wehrte Müller genau zu Kittel ab, der fast vom Elfmeterpunkt abstaubte (63.). Heidenheim spielte weiter munter nach vorne, ließ allerdings letzte Durchschlagskraft vermissen. Die Vorentscheidung fiel schließlich eine knappe Viertelstunde vor Spielende. Nach kurzem Halten von Föhrenbach an Jatta im Strafraum gab es Foulelfmeter für den HSV, den Kittel eiskalt zur Entscheidung verwandelte (78.).
Für Kittel waren es die Tore 25 und 26 für den HSV in der 2. Liga. Damit löst er Terodde (24) als bester Torschütze der Hanseaten in der zweithöchsten deutschen Spielklasse ab.
Der HSV gastiert am Samstag (13.30 Uhr) in Sandhausen, Heidenheim ist am Freitag (18.30 Uhr) in Dresden zu Gast.