Hannovers Trainer Daniel Stendel vertraute der gleichen Startelf, die auch schon beim 2:1-Sieg in Stuttgart begonnen hatte.
SVS-Coach Kenan Kocak nahm nach dem 0:0 gegen die Würzburger Kickers vier Veränderungen vor: Kister (Rotsperre), Derstroff (Prellung), Roßbach (nicht im Kader) und Lukasik (Bank) wurden durch Knipping, Paqarada, Kulovits und Kosecki ersetzt.
Hannover begann etwas druckvoller, konnte sich aber abgesehen von einer ersten Chance durch Karaman (3.) keine Torchancen erspielen. So entwickelte sich eine Partie, die sich vor allem zwischen den Strafräumen abspielte und immer wieder von einigen Foulspielen unterbrochen war. Erst in der 20. Minute münzten die Hausherren ihre Dominanz auch wieder in Torchancen um. Harnik scheiterte nach zwei Fehlern in der Sandhäuser Hintermannschaft mit einem Schlenzer auf das leere Tor (20.). Wenig später prüfte Prib mit einer direkt auf das Tor gezogenen Ecke die Aufmerksamkeit von SVS-Schlussmann Knaller (25.). Harnik (26., 32.) und Schmiedebach (34.) vergaben weitere Chancen.
Konter und Standards: Sandhausen brandgefährlich
Die Stendel-Elf drängte nun immer weiter nach vorne und wollte das Tor regelrecht erzwingen. Sandhausen stand tief - schaltete nach Ballgewinn jedoch blitzschnell um und hätte die Spielverhältnisse beinahe auf den Kopf gestellt. Die Minuten vor dem Pausenpfiff gehörten nämlich den Gästen: Erst schloss Wooten freistehend vor dem Tor etwas überhastet ab (37.), keine Minute später rettete Tschauner mit einer starken Fußparade gegen Kosecki (38.). Sandhausen spielte nun wie verwandelt, kam nach Eckbällen zu weiteren guten Chancen, doch Knipping (38.) und Höler (44.) köpften knapp über das Tor.
2. Liga, 17. Spieltag
Die Hausherren kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und drängten mit viel Elan in Richtung des Sechzehnmeterraums der Gäste. Karaman (50.) und Schmiedebach (57.) hatten während dieser Phase die besten Chancen. Kurz darauf geriet Schiedsrichter Dingert in den Fokus: Kulovits wollte im eigenen Strafraum den Ball wegschlagen, traf dabei aber auch Klaus, der zu Boden ging. Der Unparteiische ließ weiterspielen, allerdings hätten sich die Sandhäuser nicht über einen Elfmeterpfiff beklagen dürfen (61.).
Minutenlanges Powerplay der Hannoveraner
Davon ließ sich Hannover jedoch nicht aus dem Takt bringen, vielmehr zog der Absteiger das Tempo nun an. Konnte Sandhausen noch zunächst durch Wooten (55., 60.) für Entlastung sorgen, waren die Kurpfälzer die letzte halbe Stunde mit elf Mann durchweg in der Defensive gefordert. Es entwickelte sich ein minutenlanges Powerplay, in dem Hannover zwar zu zahlreichen Torannäherungen, aber zunächst nicht zu zwingenden Abschlüssen kam.
Erst in der Schlussviertelstunde erspielten sich die Hausherren einige gute Möglichkeiten. Während Füllkrug per Fallrückzieher (74.), Harnik (81.) und Prib (82.) vergaben, musste Knaller gegen Anton, der aus wenigen Metern frei zum Kopfball kam, retten (83.). Weil auch Füllkrug (86.) und Sobiech (90.) den Ball nicht im Kasten unterbrachten, blieb es am Ende beim torlosen Remis, mit dem Hannover zwar den ersten Platz verpasste, dafür aber hinter Braunschweig auf Rang zwei überwintert.
Nach der Winterpause startet Hannover gegen den 1. FC Kaiserslautern in die Rückrunde (30. Januar), Sandhausen tritt drei Tage früher bei Fortuna Düsseldorf an.