Hannovers Trainer Kenan Kocak tauschte nach der Nullnummer gegen Regensburg einmal: Kapitän Kaiser kehrte zurück in die Startelf, für ihn nahm Schindler auf der Bank Platz. Für den angeschlagenen Keeper Esser hatte es nicht gereicht, es stand erneut Ratajczak zwischen den Pfosten.
Werder-Coach Florian Kohfeldt wechselte im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Mainz viermal: Moisander, Veljkovic, Mbom und Chong starteten für Friedl (Oberschenkelprobleme), Toprak, Möhwald und Osako (alle drei Bank).
Die Bremer hatten im ersten Durchgang etwas mehr Ballbesitz, wussten damit in der Anfangsphase aber nicht viel anzufangen. Beide Teams neutralisierten sich zu Beginn, sodass es lange Zeit vor beiden Toren wenig zu vermelden gab.
Bremer Doppelschlag
DFB-Pokal, 2. Runde
Aber das änderte sich nach knapp einer halben Stunde. Zunächst verzog Gebre Selassie im Strafraum aus sehr guter Position klar (27.), doch dann machte es der Tscheche besser: Eine Augustinsson-Flanke war zu hoch für Sargent, Gebre Selassie machte mit und schob blitzsauber ein (30.). Doch damit nicht genug, denn der SVW sorgte für den Doppelschlag: Kapitän Moisander marschierte mit nach vorne und fand Sargent, der alleine vor Ratajczak eiskalt vollstreckte (32.). Feldüberlegene Bremer zeigten sich sehr effektiv.
Die Offensivbemühungen der 96er waren im ersten Durchgang hingegen enttäuschend. Den Gastgebern fiel kaum etwas ein, Duckschs Freistoß ging klar drüber (37.) und auch Falettes Abschluss nach Kaisers Freistoß war nicht wirklich gefährlich (44.). Der Zweitligist konnte sogar froh sein, dass Eggestein nicht auf 3:0 stellte, Ratajczak rettete mit einer Parade (39.). Somit ging es mit dem 2:0 für den SVW in die Kabinen.
Moisanders Fast-Eigentor
Die erste Chance nach der Pause ging auf das Konto der Bremer, doch Chong entschied sich, selbst zu schießen anstatt zu passen - und fand in Ratajczak seinen Meister (48.). Hannover war nach dem Seitenwechsel aber aktiver als vor der Pause. Beinahe hätte Werder den Roten zurück ins Spiel geholfen, Moisander unterlief fast ein Eigentor (50.). Auch die folgende Ecke brachte Gefahr für das Bremer Tor, Hübers setzte die Kugel rechts vorbei (51.).
Mbom verschafft Werder Ruhe
Nach gutem Start der 96er gelang es dem SVW dann, wieder Ruhe ins Spiel zu bringen. Und in der 60. Minute konnten alle, die es mit Werder hielten, noch entspannter sein: Chong trat an und fand Mbom, der aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste. Das 3:0 war ein Wirkungstreffer für die Gastgeber, die sich danach nicht mehr erholten. Die Kohfeldt-Elf spielte es clever zu Ende und steht völlig verdient im Achtelfinale.
Hannover empfängt im neuen Jahr am Sonntag (13.30 Uhr), den 3. Januar, den SV Sandhausen. Werder Bremen, das das Jahr mit zwei Pflichtspielsiegen in Serie beendet, ist am Samstag (15.30 Uhr), den 2. Januar, zu Hause gegen Union Berlin gefordert.