Montpelliers Trainer René Girard tauschte nach der 1:3-Niederlage bei Stade Reims gleich auf fünf Positionen personal. Für Herrera, Ait Fana, Utaka, Stambouli und Congré begannen Cabella, Camara, Mounier, Saihi und Yanga-Mbiwa.
Arsenal-Coach Arsène Wenger, der wegen einer Sperre die ersten drei Spiele der Gruppenphase von der Tribüne aus beobachten muss, wechselte nach dem 6:1-Heimsieg gegen den FC Southampton dreifach Personal. Giroud, Diaby und Mannone starteten für Oxlade-Chamberlain, Coquelin und den am Knöchel verletzten Szczesny.
Es ging um wertvolle Punkte in der Gruppenphase und Arsenal machte das im Stade de la Mosson schnell deutlich. Diaby begrüßte Estrada schon nach wenigen Sekunden recht rustikal und holte sich die Gelbe Karte ab. Montpellier spielte mit hohem Einsatz, setzte auf Konter und zog sich bei Ballbesitz Arsenal weit zurück. Schnell wurde diese Taktik belohnt. Ein weiter Ball in die rechte Hälfte des Strafraums führte zu einem Zweikampf zwischen Vermaelen und Belhanda, der Franzose fiel und es gab Foulelfmeter. Montpelliers Nummer 10 trat selber an und verwandelte a la Panenka (9.).
Arsenal war nun gereizt und legte einen Zahn zu. Durch die Mitte gelang rasch eine sehenswerte Kombination über Arteta und Giroud. Nutznießer war Podolski, der alleine vor Heimkeeper Jourdren die Nerven behielt (16.). Und auch den folgenden Patzer von Montpelliers Defensive nutzten die Engländer eiskalt. Jenkinson war aufgerückt, gab flach vor das Tor. Gervinho traf dort recht einfach zum 2:1 für seine Farben (18.).
Spielbericht
In der Folge kontrollierte Arsenal das Spiel, ohne wirklich in Gefahr zu geraten. Nur Camara setzte die vollbelegten Tribünen in Aufregung, als sein Flachschuss haarscharf am Gästetor vorbeistrich (34.). Die Wenger-Elf beeindruckte dies nicht. Kurz vor der Pause erhöhte sie noch einmal die Taktzahl: Podolski vertändelte eine aussichtsreiche Überzahlsituation (38.), Gervinho tanzte durch den Sechzehner, fand die Lücke nicht für einen Abschluss (44.). Dann ging es in die Kabinen.
Während der Pause hatten die Gastgeber offensichtlich neuen Mut gefasst, wollten sich nicht mit einer Pleite zum Auftakt zufrieden geben. Cabella vergab aus bester Position überhastet (47.), Linksverteidiger Mounier wurde durch zwei Schussversuche auffällig (50., 53.) und schließlich war erneut Cabella an der Reihe. Sein Heber klatschte von der Latte ins Feld zurück (55.). Die Londoner waren nun gefordert, bekamen aber nun kaum einmal Gelegenheit, ihr spielerisches Potential in Chancen umzumünzen. Und wenn doch einmal ein Spieler durchkam, war Heimtorwart Jourdren zur Stelle, so als er einen harten Podolski-Schuss abwehren konnte (58.).
Arsenal suchte nun Ruhe in das Spiel zu bringen, war um Ballkontrolle bemüht, während Montpellier weiter den Ausgleich suchte. Frische Stürmer kamen ins Spiel: Ait-Fana ersetze Verteidiger Mounier (67.), der Argentinier Herrera und Stambouli standen ihm wenig später zur Seite (78.). Und tatsächlich, in der Schlussphase musste Arsenal auch das Glück bemühen, um die drei Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Belhanda kam etwa zehn Meter vor dem Tor völlig frei zum Schuss, bekam aber den Ball nicht an Mallone vorbei. Nicht nur Rene Girard an der Seitenlinie verlor kurz die Fassung (80.). Arsenal brachte den knappen Vorsprung dann doch über die Zeit und fuhr die ersten drei Punkte ein. Montpellier wehrte sich redlich, bewies in den entscheidenden Situation jedoch eklatante Abschlussschwäche.
Montpellier empfängt schon am Freitagabend (20.45 Uhr) in der französischen Liga St.-Etienne. Die Londoner haben am Sonntag (17 Uhr) das Premier-League-Spitzenspiel bei Manchester City vor der Brust. Am 3. Oktober gastiert der HSC bei Schalke 04, der FC Arsenal trifft dann auf Olympiakos Piräus.