Glanzlos trifft es wohl am ehesten, was Inter Mailand am Montagabend zum Abschluss des 11. Spieltags bei einem tapfer kämpfenden Aufsteiger Hellas Verona dargeboten hat. Die Nerazzurri agierten beim Außenseiter etwas fahrig, etwas zu lässig und arg ideenarm, was Trainer Luciano Spalletti reihenweise zu Unmutsäußerungen an der Seitenlinie trieb.
Der 58-Jährige Coach, der im Sommer von der Roma nach Mailand gekommen war und der auf nur wenigen Positionen veränderten Inter-Mannschaft schnell seine Handschrift verpasste, musste aber auch anerkennen: Sein Team blieb trotz dieser überschaubaren Vorstellung eiskalt vor des Gegners Tor. Nach einer präzisen Flanke von Antonio Candreva nutzte der im Zentrum freigelassene Borja Valero vor der Pause eine Unachtsamkeit der Gialloblu zum zwischenzeitlichen 1:0 (36.), während der frühere Dortmunder Ivan Perisic nach dem Seitenwechsel nach einer zu kurz geklärten Abwehr aus dem Hinterhalt angerauscht kam und zum 2:1-Endstand kraftvoll wie schön einschoss (67.).
Pazzini kommt extra rein
Von Abstiegskandidat Hellas (nur sechs Punkte), das zwar immer wieder mutig agierte, kam im Grunde offensiv zu wenig. Dennoch konnte nach einem nach Videobeweis zugesprochenen Elfmeter auf einen Punktgewinn gehofft werden: Dafür wurde inmitten der Strafstoß-Diskussionen extra der 33-jährige Routinier Giampaolo Pazzini eingewechselt - und der 25-malige italienische Nationalspieler stellte mit seiner ersten Aktion humorlos auf 1:1 (59.).
Viel mehr gelang den Veronesen an diesem Abend aber nicht - und so kletterte Inter dank Matchwinner Perisic mit diesem 2:1-Erfolg wieder zurück auf Rang zwei und blieb auch nach dem 11. Spieltag ungeschlagen (neun Siege, zwei Remis, 22:8 Tore).