Ohne Cristiano Ronaldo, der für das Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Atletico Madrid geschont wurde, dafür mit Khedira ging Juventus ins Topspiel mit dem Fünften Atalanta Bergamo, für den der Deutsche Gosens in der Startelf stand.
Khedira verschuldet Elfmeter
Und wo Topspiel draufstand, war auch Topspiel drin - vor allem von Atalanta. Von Anfang an machten Gosens und Co. mächtig Druck auf das Tor von Szczesny, der im ersten Durchgang viel zu tun bekam. Nach 17 Minuten war auch er geschlagen, doch die Unterkante der Latte rettete für ihn - Barrow war vom Strafstoßpunkt angetreten, nachdem Khedira im Sechzehner ein Handspiel begangen hatte (16.).
Doch Atalanta blieb dran und erarbeitete sich weitere Hochkaräter: Szczesny kratzte einen Kopfball von Pasalic genau aus dem Eck (23.), dann klärte de Sciglio heldenhaft einen Abschluss von Hateboer für den bereits geschlagenen Szczesny (24.).
Juve hatte die besten Offensivaktionen durch Higuain, der es aus jedem Winkel versuchte, aber keinen seiner vielen Abschlüsse so setzen konnte, dass es gefährlich wurde. Stattdessen verbuchte Bergamo kurz vor dem Pausenpfiff noch zwei Möglichkeiten durch Barrow und Djimsiti, die Szczesny jedoch jeweils nicht vor Probleme stellen konnten (45.+3).
Gosens trifft, Higuain auch, dann gibt es einen Aufreger
Von der ersten Sekunde an gab Atalanta im zweiten Durchgang wieder Gas, bis schließlich die hochverdiente Führung fiel: Nach einer Flanke von Barrow nickte Gosens aus der Nahdistanz ein - 1:0 (56.). Angetrieben vom starken Gomez drückte Atalanta immer weiter, doch die Genauigkeit im letzten Drittel ließ zu wünschen übrig, sodass das zweite Tor nicht folgte.
Stattdessen glich Juve aus dem Nichts aus: Nach einem Durcheinander im Strafraum schloss Higuain aus der Drehung ab. Sein Schuss landete abgefälscht von Rafael Toloi in den Maschen (74.). Atalanta ließ sich davon nicht beeindrucken und ging fast wieder in Führung. Zunächst parierte Szczesny einen Fernschuss des eingewechselten Muriel gekonnt (77.), dann hatte Juve etwas Glück, dass ein Handspiel im Sechzehner des ebenfalls ins Spiel gekommenen Can nicht geahndet wurde (79.).
Argentinier entscheiden das Spiel
Juve ließ sich vom Aufreger nicht beirren und stach eiskalt zu: Über Dybala und Cuadrado gelangte das Spielgerät zu Higuain, der zum 2:1 einschob (82.). Auch in der Szene gab es Proteste der Heimmannschaft, die ein Handspiel im Aufbauspiel der Bianconeri gesehen haben wollen, doch Schiedsrichter Gianluca Rocchi ließ weiterlaufen.
Anschließend ging Atalanta vermehrt ins Risiko, was zu Räumen für Juve führte. Higuain nutzte einen Konter perfekt, indem er einen hohen Ball verarbeitete und Dybala auf die Reise schickte. Der Angreifer schloss die argentinische Koproduktion nach einem Schritt in die Mitte und seinem scharfen Abschluss aufs kurze Eck perfekt ab - 3:1 und damit die Entscheidung (90.+2).
Juve trifft am Dienstag (21 Uhr) in der Königsklasse auf Atletico Madrid. Parallel empfängt Atalanta ebenfalls in der Champions League Dinamo Zagreb.