Hatte die 2018 nicht an der WM teilgenommene Squadra Azzurra die EM-Qualifikation unter dem extra zum Umbau eingebauten Nationaltrainer Roberto Mancini noch mit zehn von zehn Siegen sowie stolzen 37:4 Toren abgeschlossen, fand sich die italienische Auswahl nun zum Start der insgesamt zweiten Auflage der Nations League noch nicht so gut zurecht.
Was aber auch kein Wunder ist, bedenkt man die vielen Spiele in den letzten, intensiven (Corona-)Monaten. So tat sich nämlich auch Gegner Bosnien-Herzegowina an diesem Abend im Florenzer Stadio Artemio Franchi anfangs schwer.
Dzeko trifft, Sensi kontert
Das Bemühen war den Akteuren aber nie abzusprechen, so überzeugte bei den Gästen allen voran der agile Hodzic neben einer solide stehenden Abwehr. Außerdem machte natürlich auch Sturmtank Dzeko, nun schon seit 2015 Aushängeschild der AS Roma, etliche Bälle fest - und erzielte nach einer Ecke aus dem Getümmel heraus in Minute 58 das 1:0 aus nächster Nähe.
Davor und danach fiel bei insgesamt spielstärkeren und somit auch leicht besseren Azzurri um Akteure wie Bonucci, Pellegrini, dem dribbelstarken und auffälligen Insigne sowie Stürmer Belotti (spät noch durch Golden-Shoe-Gewinner Immobile ersetzt) auf, dass trotz vielversprechender Annäherung oft das Zielwasser oder der Nachdruck in gewissen Momenten fehlte.
Spieldaten
G. Donnarumma - Florenzi, Bonucci , Acerbi, Biraghi - Lo. Pellegrini , Sensi , Barella - Chiesa , Belotti , L. Insigne
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Artemio Franchi |
So hatte Italien sogar Glück, dass an diesem Abend Hodzic nur den Pfosten traf (53.) und Visca mit seinem Kracher an Keeper Donnarumma scheiterte (83.). Immerhin sprang für den Weltmeister von 2006 noch das insgesamt verdiente 1:1 zu diesem Turnierstart heraus: Nach einem tollen Solo von Insigne sowie guter Übersicht des Napoli-Stars durfte der ungedeckte Sensi flach abschließen - und profitierte im Anschluss davon, dass ein Abwehrbein entscheidend abfälschte (67.).
Azzurri-Serie gerissen
Das erste Länderspiel seit November 2019 (9:1 gegen Armenien zum Abschluss der EM-Quali) brachte Italien somit einen Punkt ein für die Liga A, Gruppe 1 der Nations League - und die Erkenntnis, die Serie von elf Siegen in Folge abzuhaken.
