Hände vorm Gesicht, Kopfschütteln, ein ungläubiges Lächeln: All das bot die Mimik von Mario Mandzukic am 16. Spieltag der Serie A beim Duell von Juventus Turin mit Tabellenführer Inter Mailand (0:0). Das hatte natürlich seinen Grund: Der kroatische Stürmer verzweifelte reihenweise an sich selbst, an Verteidigern und an Torwart Samir Handanovic.
Eine Auswahl gefällig? Nach einer abgefälschten Flanke von Cuadrado tauchte Mandzukic zunächst links vor dem Tor auf und scheiterte zunächst mit seinem harten Schuss an Handanovic. Im Anschluss köpfte der Nationalspieler den Ball aufs Tor, doch dort rettete Miranda schließlich kurz vor der Linie (8.). Weiter ging es mit einem Lattenkopfball von Mandzukic nach feiner Cuadrado-Flanke (45.), ehe der Sturmtank den Ball aus guter Lage nicht aufs Tor brachte (52.) und nochmals an Handanovic scheiterte (54.).
Juve hat alles unter Kontrolle
Allein Mandzukics Aktionen fassten bestens zusammen, was dieses Derby d'Italia im Grunde war: eine einseitige Angelegenheit. Denn von den Mailändern, die auch nach 16 Spieltagen noch ungeschlagen sind (zwölf Siege, vier Remis), kam an diesem Abend fast nichts. Dafür stand die Abwehr der Hausherren um Recke Giorgio Chiellini, der sein 450. Pflichtspiel für Juventus absolvierte, gegen ideenarme Lombarden einfach zu gut. Lediglich Mauro Icardi (57.), Matias Vecino (84.) und Marcelo Brozovic (85.) näherten sich ein wenig dem dieses Mal von Wojciech Szczesny gehüteten Juve-Tor (Gianluigi Buffon fehlte verletzt) an.
16 Tore in 16 Ligaspielen - und beim 0:0 in Turin komplett abgemeldet: Inter-Star Mauro Icardi. imago
Auf der anderen Seite vergaben derweil neben Dauerbrenner Mandzukic auch Sami Khedira (37. und 68.), Kwadwo Asamoah (70.) oder Gonzalo Higuain (79.) aus sehr guten Lagen.
Kurzum: Es sollte an diesem Abend einfach nicht sein mit einem Heimsieg der Turiner, die mit 38 Punkten dennoch weiter dick im Geschäft an der Tabellenspitze der Serie A bleiben und seit nunmehr fünf Pflichtspielen ohne Gegentreffer sind.