Während es für die Alte Dame um die Ehre - und für Cristiano Ronaldo um die Torjägerkanone - ging, kämpfte der FC Turin um drei wichtige Punkte im Rennen um die Champions-League-Plätze. Und die Gäste waren zunächst heißer auf den Sieg: Joao Cancelo wollte Pjanic mit einem Einwurf nach hinten mitnehmen, doch der Mittelfeldstratege unterschätzte den aufspringenden und schneller werdenden Ball komplett. Lukic spritzte dazwischen, hielt sich Pjanic robust vom Leib und schoss links im Strafraum frei vor Szczesny zur Führung ein (18.).
CR7 fehlt das Zielwasser
Juventus wollte die schnelle Antwort geben und erspielte sich eine Reihe von Möglichkeiten. Immer mittendrin: Cristiano Ronaldo. Der Portugiese diente erst als Vorbereiter für Matuidi (19.), dann zielte er zweimal zu ungenau (22., 28.). Weil CR7 auch in der 37. Minute sein Ziel verfehlte und Torinos Ansaldi bei einem Konter überhastet aus der Distanz abzog (41.), blieb es beim 0:1 zur Pause.
Juve hatte etwas gutzumachen und startete druckvoll in den zweiten Abschnitt. Weil Torino jedoch diszipliniert verteidigte und den Bianconeri die letzte Durchschlagskraft sowie eine zündende Idee fehlte, stand die Null bei Gästetorwart Sirigu bis in die Schlussphase hinein.
Späte Erleichterung
Juve drohte die erste Derby-Heimniederlage seit 24 Jahren - 1995 hatte die Alte Dame letztmals vor eigenem Publikum gegen den FC Turin verloren. Doch wer aus Sicht der Gäste schon die Sensation herbeiträumte, wurde von Cristiano Ronaldo eines Besseren belehrt: Der Portugiese kam kurz vor dem Schluss sechs Meter vor dem Tor zum Kopfball und beförderte diesen mit seiner ganzen technischen Klasse in den rechten Winkel (84.). Somit bewahrte er Juve mit seinem 21. Saisontor vor der ersten Derby-Niederlage seit 24 Jahren.