Turiner führten schon mit 2:0

Der Endspiel-Gegner von Bayern München heißt Manchester United

Turiner führten schon mit 2:0

Zum erstenmal nach sieben Jahren findet ein Champions-League-Finale ohne italienische Beteiligung statt. Dabei sah Juve nach dem Blitzstart schon wie der Sieger aus.

Turin: Peruzzi (3) - Birindelli (4,5), Ferrara(4), Iuliano (4,5), Pessotto (4) - Conte (4), Deschamps (3,5), Davids (3), Di Livio (4) - Zidane (3) - Inzaghi (2)- Trainer: Ancelottoi. Manchester: Schmeichel (3,5) - G. Neville (3,5), Johnsen (4), Stam (2,5), Irwin (3) - Beckham (2,5), Keane (3), Butt (4), Blomqvist (3,5) - Yorke (3,5), Cole (2)- Trainer: Ferguson. Eingewechselt: 46. Montero (4) für Iuliano und Amoruso (4) für Birindelli, 80. Fonseca (-) für Di Livio - 68. Scholes (-) für Blomqvist Tore: 1:0 Inzaghi (6., Vorarbeit Zidane), 2:0 Inzaghi (11., Pessotto) 2:1 Keane (24., Beckham), 2:2 Yorke (34., Cole), 2:3 Cole (83., Yorke) Schiedsrichter: Meier (Schweiz, 2) Zuschauer: 64 500 Gelbe Karten: Davids - Keane, Scholes (2., beide im Finale gesperrt).

Nach Juves Blitzstart schlug ManU zurück

Zum erstenmal nach sieben Jahren findet ein Champions-League-Finale ohne italienische Beteiligung statt. Dabei sah Juve nach dem Blitzstart schon wie der Sieger aus. Die bravourös kämpfenden Engländer aber schlugen zurück, gewannen am Ende verdient und stehen zum erstenmal seit 31 Jahren wieder in einem Meister-Endspiel.

Rückblick auf das Hinspiel: Giggs machte United Hoffnung

Schock für Manchester kurz vor Spielbeginn: Ryan Giggs, Dribbelkünstler und Torschütze beim 1:1 im Hinspiel, konnte wegen einer Knöchelverletzung nicht eingesetzt werden. War es dieser Ausfall, der ManU so verunsicherte? In der Anfangsphase jedenfalls war vor allem die Abwehr der Engländer außer Rand und Band und gestattete Juve einen Blitzstart mit einem Doppelschlag von Inzaghi. Vor allem Zidane, der "Weltfußballer des Jahres" , konnte im Mittelfeld schalten und walten wie er wollte. Der große Franzose leistete auch die Vorarbeit zum 1:0. Glück hatte Inzaghi allerdings beim zweiten Treffer, denn Stam fälschte seinen Schuß als Bogenlampe unerreichbar für Torwart Schmeichel ab.

Der italienische Meister beging aber nach der 2:0-Führung den verhängnisvollen Fehler, das Mittelfeld preiszugeben und nur noch auf die Aktionen des Gegners zu reagieren. ManU machte jetzt nicht nur viel Dampf, sondern überzeugte vor allem dank der Ideen von Beckham mit gekonnten Kombinationen. Außerdem besaßen die Engländer die Lufthoheit und kamen nach Kopfbällen von Keane und Yorke völlig verdient zum Ausgleich.

Die Turiner übernahmen nach der Pause mit frischen Kräften in dieser rassigen, aber auch mit vielen individuellen Fehlern gespickten Partie wieder die Initiative. Vor allem der Holländer Davids sorgte nun für Druck und der aalglatte Inzaghi blieb eine ständige Gefahr. Mit zunehmender Dauer aber ließen Tempo und Präzision nach. Gegen Ende besaß ManU sogar wieder die besseren Chancen und kam durch Cole zum 3:2.