Seltenes Bild im Wildpark: Braunschweig (hier Grimm) gibt Karlsruhe (und Kaufman) das Nachsehen. dpa
Nach dem 1:2 in Duisburg tauschte Karlsruhes Coach Edmund Becker einmal Personal aus: Angreifer Kaufmann kam für Staffeldt - Federico wurde aus der Spitze auf die vakante Mittelfeldposition zurückgezogen. Braunschweigs Trainer Willi Reimann änderte sein Team nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Köln auf zwei Positionen: Hinten spielte Grimm für Baniecki, vorne kam Zikovic für den verletzten Atem zum Einsatz.
Wie das Duell des Ersten gegen den Letzten erwarten ließ, schaltete Karlsruhe gegen die Eintracht sofort den Vorwärtsgang ein. Großchancen ergaben sich gegen die in den ersten 15 Minuten sehr defensiv agierenden Niedersachsen schnell, doch Federico (7.) sowie Kaufman (9.) konnten zwei Großchancen nicht nutzen.
Nach einer kleinen Verschnaufpause, in der sich Braunschweig etwas aus der Umklammerung lösen konnte, ohne offensiv wirklich stattzufinden, legten die spielstarken Badener wieder einen Zahn zu. Porcello scheiterte am Pfosten (22.), Kapllani versiebte nur drei Minuten später nach blitzsauberer Kombination über Federico und Kaufman die vierte klare Gelegenheit des Aufstiegsaspiranten.
Gegen die zwar läuferisch starke, technisch aber limitierte und in der Offensive äußerst harmlose Eintracht war der KSC auch bis zur Pause das klar dominierende Team, fast jeder Angriff bedeutete Gefahrenstufe eins für die Reimann-Schützlinge. Ein Freistoß von Carnell, den der Südafrikaner mit einem Kunstschuss aus 20 Metern in den rechten Winkel verwandelte, sorgte für die hochverdiente und überfällige Führung des Spitzenreiters (39.).
Der 22. Spieltag
Nicht viel Anlaufzeit benötigten die Hausherren dann im zweiten Durchgang: Federico per Außenristpass zum links losstürmenden Kaufman, der im Strafraum Huber versetzte und aus zwölf Metern scharf und flach einschoss (51.).
Danach schaltete der SC gleich mehrere Gänge zurück. Die Eintracht kam etwas besser ins Spiel, blieb aber bis auf einen Kopfball von Brinkmann, der die Latte touchierte (60.), im Spiel nach vorne weiter hilf- und harmlos. Die Badener verwalteten das Ergebnis ohne große Offensivbemühungen, Torchancen blieben so fast gänzlich aus. Der ehemalige Frankfurter Cimen sah, bereits verwarnt, nach Foul an Dick die Ampelkarte (77.). Dies sollte der letzte "Höhepunkt" der Partie bleiben.
Am nächsten Sonntag in Augsburg wird Karlsruhe sicherlich mehr gefordert sein als gegen das Schlusslicht, das schon am Freitag gegen Essen unbedingt siegen muss, um seine Minichance auf den Ligaverbleib zu erhalten.