KSC-Coach Christian Eichner musste mit seinem Team am vergangenen Spieltag ein 2:5 in Heidenheim hinnehmen - und das nach einer 2:0-Führung. Trotzdem sah der Trainer keinen Handlungsbedarf und ließ seine Startelf unverändert.
Besser erging es Braunschweig und Trainer Michael Schiele, mit einem 1:0 gegen Hannover machten die Löwen den Derbysieg perfekt. Auch der Eintracht-Coach schickte dementsprechend dieselben Akteure ins Rennen.
KSC früh überrumpelt
Das Abtasten schenkten sich die Kontrahenten, keine vier Minuten brauchte der BTSV, um die mitgereisten Fans jubeln zu lassen. Pherai legte im Sechzehner auf Laubacher ab, der blieb stabil und hämmerte die Kugel trocken unters Dach (4.). Der KSC war früh überrumpelt.
2. Bundesliga - 26. Spieltag
Durch viel Ballbesitzfußball versuchten die Hausherren ins Spiel zu finden, erstmals gefährlich wurden die Hausherren nach einer knappen Viertelstunde: Erst verfehlte Schleusener per Direktabnahme das Tor knapp (14.), dann kratzte Fejzic einen Kopfball von Kaufmann aus dem linken unteren Eck (16.).
Die Hausherren übernahmen immer mehr die Spielkontrolle, die Löwen konnten sich beim stets wachen Fejzic bedanken, der immer wieder als letzte Instanz parierte. Der Ausgleich lag in der Luft, dann verpasste plötzlich Kaufmann die Riesenchance aufs 2:0: Im Eins-gegen-eins blieb Gersbeck Sieger und spitzelte dem Ex-Karlsruher die Kugel vom Fuß (30.). Die Eintracht zog sich in der Folge tief zurück und wollte die Führung nur noch in die Pause bringen. Das gelang - auch dank Karlsruher Ineffizienz - gut. Mit 1:0 ging es in die Kabinen.
Multhaups Blitztor einkassiert
Einige Minuten musste der KSC wieder ins Spiel finden, dann ging es Schlag auf Schlag: Der BTSV kam kaum noch hinten raus, der Pfosten (50.) und Fejzic (52.) retteten für die Löwen, Kobalds Versuch aus 20 Metern zischte knapp über das Tor (53.). Auf der Gegenseite jubelten dann aus dem Nichts die Gäste: Der Sekunden zuvor eingewechselte Multhaup versenkte die Kugel unten rechts. Doch die Freude währte nicht lange, wegen eines Fouls im Vorfeld des ebenfalls eingewechselten Hennings wurde der Treffer wieder einkassiert (60.).
Der KSC drängte immer weiter, der Ausgleich lag in der Luft - und fiel schließlich auch: Nach Ablage von Rapp hämmerte Jensen die Kugel ins rechte untere Eck (69.). Fejzic war machtlos, beschwerte sich in der Folge aber lautstark und sah seine zweite Gelbe Karte - die erste hatte er wegen Zeitspiels bekommen. Ersatzkeeper Hoffmann kam für Ujah, die Löwen waren ab diesem Zeitpunkt zu Zehnt.
Eintracht übersteht die Schlussphase ohne Gegentor
Die Eintracht kämpfte ab diesem Moment nur noch ums Überleben. Offensiv ging nichts mehr für den BTSV, der KSC gab den Ton an. Wirkliche Großchancen konnten sich die Hausherren aber nicht herausspielen, weil Braunschweig sich hinten einigelte und wenig zuließ. Heise näherte sich noch am ehesten an, seine Schuss-Flanke zu Beginn der Schlussphase rauschte knapp am rechten Pfosten vorbei (83.).
Die Gastgeber warfen alles nach vorne, es regnete Flanken in den Löwen-Sechzehner. Doch immer wieder warf sich ein Verteidiger dazwischen, die defensive Einstellung der Gäste stimmte. Die beste Chance der letzten Minuten vergab Franke aus kürzester Distanz (90.+2). So biss sich der KSC die Zähne aus und musste sich mit dem Remis zufriedengeben.
Der KSC reist am Samstag (13 Uhr) zum 1. FC Nürnberg. Braunschweig bekommt es zur gleichen Zeit mit Kaiserslautern zu tun.