Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski sah nach der 1:2-Niederlage gegen Burghausen Handlungsbedarf und nahm zwei personelle Umstellungen vor. Schiek und Stoll durften von Beginn an auflaufen. Klingmann und Gordon mussten sich mit einem Platz auf der Bank begnügen. Auf der gegnerischen Seite sah Erfurts Coach Alois Schwartz im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Offenbach keinen Grund, seine zuletzt eingesetzte Startformation auseinanderzureißen.
Die Erfurter versuchten vom Anpfiff weg, das Geschehen auf dem Rasen zu kontrollieren. Die erste aussichtsreiche Situation vergaben aber die Karlsruher. Nach einem Engelhardt-Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wartete Krebs mit dem Pass einen Tick zu lange und wurde geblockt (8.). Nur eine Zeigerumdrehung später der erste Rückschlag für die Hausherren. Der in die Mannschaft gerückte Stoll musste verletzt vom Platz. Für ihn kam Gordon in die Partie. Ansonsten plätscherte die Begegnung ohne große Höhepunkte vor sich hin.
Der 11. Spieltag
RWE zog sich nach rund 20 Minuten tief in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf gelegentliche Konterchancen. Der KSC musste nun das Spiel machen und hatte damit seine liebe Müh und Not. Zu wenig Bewegung und kaum brauchbare Ideen sorgten für einen ruhigen Abend für Schlussmann Rickert. Lediglich Calhanoglu versuchte einige Male, zum Torabschluss zu kommen. Jedoch kam auch er zumeist nicht durch. Den ersten nennenswerten Warnschuss gab Tunjic ab, sein Schuss strich aber knapp über den Querbalken (27.). Kurz vor dem Seitenwechsel schwächten sich die Thüringer selbst. Nach einem Foul in der gegnerischen Hälfte sah Strangl die Ampelkarte (39.).
Der zweite Durchgang begann für die Badener perfekt. Hennings bediente van der Biezen, der das Leder aus 15 Metern zur Führung verwandelte (47.). Erfurt wirkte angeschlagen und legte den Hausherren nach schlechtem Zuspiel von Pfingsten-Reddig die Möglichkeit auf. Krebs leitete den Konter ein, der Schütze des 1:0 scheiterte aber an Keeper Rickert (52.). Erfurt wollte in der Folge den Ausgleich, tat sich gegen clever agierende Hausherren aber schwer, gefährlich zum Abschluss zu kommen. Ein Distanzschuss vom RWE-Kapitän entlockte dem Karlsruher Publikum ein Raunen, strich der Ball doch knapp am Gehäuse vorbei (75.). In der Schlussphase machten die Gastgeber den Sack zu. Schiek passte in die Mitte und Hennings vollendete (81.). In der Nachspielzeit erhöhte erneut van der Biezen auf 3:0 (90.+1). Am Ende blieb es beim verdienten Erfolg für die Badener.
Die Partie am kommenden Spieltag gegen die Stuttgarter Kickers wurde auf den 24. Oktober verlegt. Somit muss Karlsruhe erst am Samstag, den 6. Oktober (14 Uhr), gegen Unterhaching antreten. Erfurt empfängt dagegen bereits am kommenden Samstag (14 Uhr) Wacker Burghausen.