Uerdingens Trainer Frank Heinemann stellte nach dem 0:0 in Jena auf drei Positionen um. Osawe, Litka sowie Konrad ersetzten Aigner, Bittroff und Rodriguez.
Die Roten Teufel stellten im Vergleich zum 1:3 gegen Osnabrück im Mittelfeld zweimal um. Trainer Sascha Hildmann schickte Sternberg und Fechner auf die Bank, dafür rutschen Löhmannsröben und Bergmann in die erste Elf.
Zwei Traumtore innerhalb von sechs Minuten
Der KFC – mittlerweile elf Partien ohne Sieg – kam besser ins Spiel der direkten Tabellennachbarn. Mit dem ersten gefährlichen Torschuss gingen die Gastgeber dann auch in Führung: Beister lag nach einem Zweikampf noch auf dem Boden, die Roten Teufel klärten den Ball aus der Mitte genau in seine Richtung. Schnell stand der Stürmer, nahm den Ball direkt und schlenzte aus rund 25 Metern ins lange Eck (10.). Traumtor – 1:0! FCK-Keeper Grill stand dabei vielleicht etwas weit vor dem Kasten, doch mit so einem Schuss konnte er nicht rechnen. Den Uerdingern fiel sichtlich ein Stein vom Herzen, sodass die Konzentration etwas nachließ.
Nach einer Flanke von der rechten Seite in Folges eines Eckstoßes klärte KFC-Kapitän Maroh mit dem Kopf zu kurz und genau zu Pick. Der 23-Jährige täuschte mit Links an, ließ Grimaldi ins Leere laufen, schaute sich Benz im Tor aus und schlenzte unhaltbar ins lange Eck (16.). Nächstes Traumtor!
Keine drei Minuten später war die Partie dann komplett gedreht. Der FCK überrannte die Uerdinger bei einem Gegenstoß. Thiele flankte vom rechten Flügel, Bergmann stand am ersten Pfosten völlig frei, gab den Ball in der Luft weiter in die Mitte, wo Kühlwetter ebenso allein gelassen unbedrängt einschob (18.). KFC-Torsteher Benz war noch dran, konnte den Rückstand jedoch nicht verhindern. Offensiv fiel dem KFC nun nichts mehr ein, verständlicherweise zog sich der FCK ein Stück weit zurück und beschränkte sich aufs Kontern. Wenn Löhmannsröben nicht von Lukimya entscheidend gestört worden wäre (28.), hätte es hier noch vor der Halbzeit 1:3 gestanden. So ging es mit dem knappen Vorsprung der Pfälzer in die Kabinen.
3. Liga, 31. Spieltag
Der zweite Durchgang war noch keine zehn Minuten alt, als die Vorentscheidung kam. Nach einer Kontermöglichkeit für Uerdingen, bei der Grimaldi unnötig den Ball verlor, schaltete Löhmannsröben am schnellsten und schickte Thiele auf den rechten Flügel, der an der Grenze zum Abseits stand. Der Mittelfeldmann zog in den Strafraum, schloss aus spitzem Winkel ab und ließ Benz im Tor nicht gut aussehen - 1:3 (54.)!
Uerdingen defensiv desolat
Die Defensivleistung der Uerdinger war über die gesamte Partie erschreckend schwach, vor allem in der Vorwärtsbewegung wurde der Ballbesitz immer wieder hergeschenkt. Nach einem Großkreutz-Ballverlust kam Kühlwetter aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch Benz blieb lange stehen und verhinderte das vierte Gegentor (62.). Außer einem Pfostenkracher von Beister sorgte der KFC für keinerlei Gefahr (66.). Es kam, wie es kommen musste. Erneut schlief die gesamte Defensivabteilung der Gastgeber, als Schad nach Doppelpass mit Löhmannsröben völlig ungehindert von rechts in den Strafraum ziehen konnte. Thiele schickte mit einer einfachen Körpertäuschung Gegenspieler Lukimya in die falsche Richtung und stand anschließend völlig frei. Schad bediente seinen Stürmer, der aus kurzer Distanz keine Probleme hatte und das 1:4 erzielte (73.).
Der Anschlusstreffer von Grimaldi (79.) war letztlich nur Ergebniskosmetik, da der KFC ein finales Aufbäumen vermissen ließ. Torhüter Benz verhinderte in der 82. Spielminute per Doppelparade sogar noch eine höhere Niederlage.
Kommende Woche hat Uerdingen die nächste Möglichkeit die Wende einzuleiten. Der KFC gastiert am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei Lotte. Kaiserslautern empfängt zeitgleich Aalen.