Würzburgs Trainer Michael Schiele musste auf Dominic Baumann verzichten. Der Stürmer brach sich beim 2:5 in Braunschweig den Knöchel - ihn ersetzte Gnaase. Außerdem waren Schweers und Widemann für Hansen und Vrenezi (beide Bank) neu in der Partie
Zwickau-Coach Joe Enochs tauschte dreimal Personal nach der deftigen Heimniederlage gegen Kaiserslautern (3:5): Im Angriff begann Huth für Wegkamp (Bank). Jensen und Schröter ersetzten Odabas (Bank) und den verletzten Godinho (Mittelhandbruch)
Zwickaus Kaltschnäuzigkeit bremst Kickers aus
Michael Schiele hatte unter der Woche vermehrt das Defensiv-Verhalten trainieren lassen, um die Schießbude der Liga zu stabilisieren. Die Kickers standen zunächst auch gut und kamen gefährlich nach vorne. Kaufmann hatte die erste Chance aus kurzer Distanz bereits nach drei Minuten. Weitere fünf später scheiterte Sontheimer am stark reagierenden Brinkies. Mit dem ersten brauchbaren Angriff der Zwickauer war die defensive Stabilität der Würzburger dahin: Nach einem Fehlpass von Sontheimer nickte Huth eine Flanke von Schröter zur Führung für die Schwäne ein (11.).
Das Tor gab den Gästen Aufwind und sie erspielten sich weitere Chancen. Zweimal war danach König in gefährlichen Situationen. Erst wurde der erfahrene Stürmer nach einem Gewühl im Strafraum geblockt, den anschließenden Eckball köpfte er am ersten Pfosten vorbei (24.). Huth legte eine Viteritti-Flanke am Elfmeterpunkt für Jensen ab, der durch die Beine von Verstappen zum 2:0 einschob (35.). Würzburg wirkte verunsichert - ein Scherenschlag von Hägele nach einem Freistoß von Hemmerich brachte ein letztes Mal Gefahr vor der Pause (45. +3).
Würzburg weiter schwungvoller - Zwickau mit Nadelstichen
Zur zweiten Halbzeit kam Vrenezi für Schweers in die Partie und die Kickers fanden zurück zu ihrem Anfangs-Elan. Schuppan köpfte nach einem Hemmerich-Freistoß nur knapp über den Kasten (51.). Der lange Pfeiffer hatte danach die dicke Möglichkeit, aber wieder war Brinkies stark zur Stelle und lenkte den Ball an den Pfosten - den Abpraller verpasste zudem Schuppan knapp (53.).
Eine Viertelstunde vor dem Ende war es erneut Pfeiffer, dessen Kopfball aus elf Metern nur knapp am linken Pfosten vorbeiflog (74.). Würzburg lief jetzt langsam die Zeit davon. Außerdem mussten sie sich immer wieder den gefährlichen Nadelstichen der Schwäne erwehren: Huth scheiterte aus zwei Metern per Kopf (59.) und Hauptmann drosch im Anschluss an einen Eckball das Leder nur über das Tor (76.). Hemmerich versuchte es noch einmal aus der Distanz, doch wie viele Bemühungen der Kickers, war dieser Schuss zu harmlos (84.), um den Auswärtssieg der Schwäne noch einmal ernsthaft zu gefährden.
Nach der Länderspielpause ist Würzburg am Samstag (14 Uhr) bei Waldhof Mannheim gefordert, Zwickau trifft zeitgleich zuhause auf den KFC Uerdingen.