Dass es Real Madrid ernst mit der ersten Titelverteidigung der Klub-WM meinte, sah man schon an der Startaufstellung. Trainer Zinedine Zidane ließ seine vermeintlich beste Elf los: Navas hütete das Tor, Sergio Ramos agierte als Abwehrchef, im Mittelfeld zogen Modric und Kroos die Fäden, während vorne Cristiano Ronaldo und Benzema für die nötige Durchschlagskraft sorgen sollten. Drei Änderungen gab es bei den Blancos im Vergleich zum 2:1 gegen Al-Jazira. Carvajal, Ramos und Kroos spielten für Achraf, Nacho und Kovacic.
Auf der anderen Seite verzichtete Porto Alegres Coach Renato Portaluppi auf Experimente und schickte dieselbe Elf ins Rennen wie beim 1:0 n.V. gegen CF Pachuca. Das bedeutete, dass der ehemalige Dortmunder Barrios ebenso wie der ehemalige Kölner Geromel in der Startelf standen.
Freistöße sorgen für Abwechslung
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein recht einseitiges Spiel. Real hatte viel mehr Ballbesitz und initiierte einen Angriff nach dem anderen, allerdings taten sich die Königlichen in Durchgang eins mit den destruktiven Brasilianern sehr schwer. Real hatte den Ball, kam aber kaum zu Chancen. Das lag an Gremio, das sich mit ganzer Hingabe auf die Defensive fokussierte, sehr eng am Mann und stand und den Spaniern wenig Freiräume gab. Das führte dazu, dass dem Spiel lediglich ein paar Halbchancen entsprangen - allesamt für Real.
Bei Freistößen sah es anders aus: Gremios Edilson (29.) verzog ebenso knapp wie auf der anderen Seite Cristiano Ronaldo (39.). Nach dem Seitenwechsel stach der Portugiese, der in der königlichen Offensive am auffälligsten war, dann doch noch zu - wieder per Freistoß. Aus etwa 20 Metern hielt CR7 einfach mal drauf und hatte Glück, dass sich in der Mauer eine Lücke auftat und der Ball entscheidend am machtlosen Gremio-Keeper Grohe in die Maschen ging (53.).
Danach musste Porto Alegre seine Defensivtaktik aufgeben, doch die Brasilianer taten sich enorm schwer, konnten den Schalter nicht wirklich umlegen. Dennoch versuchten sie es, was Real letztlich mehr und mehr Raum für Konter gab. Weil die Königlichen aber den Sack trotz 16:1 Torschüssen nach 80 Minuten nicht zumachten, blieb es bis zum Schluss spannend - mehr aber auch nicht. An Reals Titelgewinn war nicht zu rütteln.
Rekorde für Cristiano Ronaldo und Kroos - Pachuca wird Dritter
Während Real Madrid zum dritten Mal Klub-Weltmeister wurde, war es sowohl für Cristiano Ronaldo als auch Toni Kroos bereits der vierte Streich. Der Deutsche hatte 2013 mit den Bayern in diesem Wettbewerb triumphiert, Ronaldo 2008 mit Manchester United. Der Weltfußballer schwang sich mit seinem siebten Treffer in dem Wettbewerb zudem zum Top-Torjäger auf. Auf Platz zwei folgen Lionel Messi, Cesar Delgado und Luis Suarez mit jeweils fünf Treffern.
Tore und Karten
1:0 Cristiano Ronaldo (53')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Zayed Sports City |
| Zuschauer | 41.094 |
Das Spiel um Platz drei entschied Pachuca ganz klar für sich. Die Mexikaner besiegten Al-Jazira Abu Dhabi mit 4:1 - Urreta (37.), Jara (60.), de La Rosa (79.) und Sagal (84., Foulelfmeter) trafen für die Mexikaner, Al Rezzi (57.) glückte der Ehrentreffer für Al-Jazira.