Am Ende hätte sich für Liverpool doch noch alles zum Guten wenden können. Es lief längst die Nachspielzeit an der Elland Road, als Firmino im Mittelfeld zu einem beherzten Dribbling ansetzte und Oxlade-Chamberlain nahe des Elfmeterpunkts anspielte. Der Mittelfeldmann schloss mit der Pike ab - platzierte den Ball aber in die Tormitte und stellte damit Leeds' Schlussmann Meslier nicht vor Probleme (90.+2).
Es war die letzte Torchance eines Spiels mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Im ersten Durchgang hatte Liverpool die Partie dominiert und Leeds mit seinem Pressing erhebliche Probleme bereitet, nach der Pause waren die Reds aber in Passivität verfallen. So musste sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp am Ende mit einem 1:1 anfreunden - ein Resultat, das im Rennen um die Champions-League-Ränge nicht genug ist, sehr wohl aber den Spielverlauf abbildete.
Liverpool hat Chancen - aber nur Mané trifft
Abgesehen von Bamfords Großchance (24.) hatte ausschließlich Liverpool in den ersten 45 Minuten Akzente gesetzt. Dass es nach Manés Tor (31.) lediglich mit einem 1:0 in die Kabinen ging, lag daran, dass Firmino (3., 7., 18.), Thiago (5.), Milner (39.) und Diogo Jota (40.) bei ihren Abschlüssen nicht genau genug gezielt hatten.
Liverpool war Herr der Lage - ließ Leeds nach dem Seitenwechsel aber aufkommen. Zunächst vergab Jota nach einer Ecke per Kopf (48.), dann spielte nur noch die Elf von Trainer Marcelo Bielsa. Je länger die zweite Hälfte dauerte, desto mehr deutete sich der Ausgleich an. Liverpool verteidigte nur noch und konnte sich schon bei den Abschlüssen von Harrison (70.), Bamford (75.) und Roberts (77.) glücklich schätzen, nicht das 1:1 zu kassieren - dann aber fiel doch noch der Ausgleich: Nach einer Ecke stieg Llorente hoch und köpfte aus fünf Metern ein - der Schlusspunkt (87.).