Im Spiel Ligazweiter gegen -dritter musste VfB-Coach Felix Magath auf den an der Wade verletzten Routinier Soldo verzichten, Meißner fehlte mit Magen-Darmverstimmung. Wie der schwäbische Kontrahent begann auch der BVB im 4-4-2-System. Ohne die in der Vorrunde gegen Bochum (2:1) mit Kreuzbandrissen ausgeschiedenen Frings und Evanilson stellte Trainer Matthias Sammer wie folgt um: Der Franzose Demel begann für Frings, Reina erhielt in der Offensive den Vorzug vor Ricken.
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Beide Teams begannen im neuen und ausverkauften Aalener Waldstadion engagiert, wobei der BVB vor dem Tor zunächst gefährlicher agierte. Koller vergab eine erste hochkarätige Kopfballchance (9.), ehe Stuttgart mit einem Lattenkracher Marke Wembley durch Cacau antwortete (12.). Nachdem Amoroso mit einem Direktschuss nur knapp verfehlte (14.), setzte BVB-Keeper Lehmann das muntere Treiben auf der Schwäbischen Alb zwei Minuten später fort. Der Schlussmann riss den durchgelaufenen Kuranyi - Bordon hatte gepasst - im Strafraum um. Rot durch Schiedsrichter Keßler, Elfmeter für die Magath-Elf. Neuzugang Heldt scheiterte am Pfosten, so dass Lehmann-Ersatz Weidenfeller nicht eingreifen musste (17.).
In Überzahl bekam der Vize-Meister zwar Oberwasser, doch Cacau (21.) und Bordon (24.) scheiterten mit ihren Schüssen. Viel mehr kam bis zur Pause nicht mehr von den elf Schwaben, abgesehen von Kuranyis Flugkopfball, den Weidenfeller parierte (41.). Die Schwarz-Gelben verhielten sich in Unterzahl erwartungsgemäß defensiver. Koller stellte die einzige Spitze - und traf kurz vor der Pause ins Netz! Nach einer Demel-Flanke vollendete der Tscheche mit dem Kopf (43.).
Stuttgart war im zweiten Abschnitt natürlich gefordert. Magath brachte mit Tiffert für Wenzel eine weitere Offensivkraft. Die erwünschte Durchschlagskraft entwickelten die Neckarstädter dennoch vorerst nicht. Bordons Urgewalt beim Freistoß zwang Weidenfeller zu einer ersten Parade (55.). Cacau fügte noch einen Seitfallzieher hinzu (60.), doch Sammers Schützlinge ließen nicht viel mehr zu, verschleppten das Tempo. Beim VfB schlichen sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr Fehler ein, zudem wurde das Flügelspiel vernachlässigt. Kuranyi vergab zwei Mal aus aussichtsreicher Position noch die besten Chancen auf den Ausgleich (76., 85.), den Rest brachte Dortmund unversehrt über die Runden.
In Unterzahl setzte sich der Vorjahresdritte Borussia Dortmund gegen Vize-Meister VfB Stuttgart durch. Koller traf für die nach Lehmanns Notbremse dezimierten Westfalen, die nun im Endspiel am 28. Juli im Mainzer Bruchwegstadion stehen. Der VfB vergab zwar einige Hochkaräter, darunter einen Elfmeter, doch Dortmund verhielt sich zu zehnt geschickt und ging nicht unverdient als Sieger vom Platz.