MSV-Coach Seppo Eichkorn überraschte mit einem Namen in der Aufstellung der „Zebras“: Peter Schyrba , 20-jährige Nachwuchshoffung an der Wedau durfte für den verletzten Kapitän Wohlert ran. Stammkeeper Stauce musste ebenfalls verletzt passen und wurde durch Bobel vertreten. Auf Seiten der Gäste fehlte der Gelb-gesperrte Routinier Marcel Witeczek, für Korzynietz kam der Ex-Duisburger Osthoff auf links zum Zug.
Das Spiel im Live-Ticker Der 30. Spieltag auf einen Blick
Gladbach zeigte von Beginn an mehr Initiative und machte klar, dass der etatmäßige Tabellenführer Nürnberg gestürzt werden sollte. Einen ersten Warnschuss von Torjäger Arie van Lent entschärfte MSV-Keeper Bobel in der 8. Minute mit einer schönen Parade. Osthoff (19.) und Demo (20.) mit einem Gewaltschuss hatten kurz darauf weitere Chancen für die Elf vom Niederrhein. Die Spieler von Seppo Eichkorn schafften es vor der Pause einfach nicht, sich aus der Umklammerung lösen. Hauptsächlich Drahtzieher Michael Zeyer konnte die Geschicke nicht wie erhofft lenken. Folgerichtig ging die Borussia in der 34. Minute in Führung, wenngleich dazu ein Freistoß nötig war. Der Slowake Igor Demo verwandelte aus 20 Metern, Stauce-Vertreter Bobel ließ den Ball im Torwarteck einschlagen.
Die Begegnung startete nach Wiederanpfiff mit einem Paukenschlag. Der Ex-Mainzer Policella marschierte allein auf Kamps zu, scheiterte jedoch kläglich am Gladbacher-Urgestein (47.). Im Gegenzug machte es Osthoff nach Hausweiler-Flanke aus sieben Metern nicht besser. In der 54. Minute forderten die Duisburger, die nun etwas agiler wurden, einen Elfmeter. Hausweiler hatte Zeyer attackiert. Heynemanns Pfeife blieb hier jedoch genauso stumm wie Sekunden später, als Eberl auf der Gegenseite zu Fall kam. Duisburg erhöhte weiter die Schlagzahl. Ein schön vorgetragener Angriff über Grujew und Wolters führte dann auch prompt zum Torerfolg, doch unglücklicherweise hatte Heynemann Sekundenbruchteile zuvor auf Foul von Eberl an Grujew entschieden. Statt Ausgleich also Freistoß, der nichts einbrachte (68.). Gladbach tat in dieser Phase nicht mehr als nötig und verteidigte geschickt Vorsprung und Tabellenführung. Platz zum Kontern bekamen die Spieler von Hans Meyer dann in den Schlussminuten. Erst hatte Peter Nielsen elf Minuten vor dem Ende Pech mit einem Lattenschuss. Doch in der 87. Minute machte Joker Bernd Korzynietz nach einem Zuspiel von Van Lent alles klar.
Das Spiel im Wedaustadion genügte zwar nicht den Ansprüchen einer Spitzenpartie. Den Gladbachern war's egal. Sie hatten ihren Gegner weitgehend im Griff und werden sich den Aufstieg in die deutsche Eliteklasse nun wohl nicht mehr nehmen lassen.