MSV-Coach Karsten Baumann tauschte im Vergleich zum 1:1 bei RB Leipzig zweimal Personal: Ofosu-Ayeh, der einen fiebrigen Infekt auskuriert hatte, verteidigte statt Kühne rechts in der Viererkette. Im Mittelfeld kehrte Zoundi zurück in die Anfangsformation, Feisthammel musste weichen. CFC-Trainer Gerd Schädlich wartete gegenüber dem 5:3-Schützenfest in Regensburg, das zugleich den ersten Saisonsieg der "Himmelblauen" bedeutete, mit einer Startelf-Änderung auf: Hensel übernahm für le Beau in der Abwehr.
Vor Anpfiff herrschte in Meiderich eindrucksvolle Stille. Die Zuschauer und die Akteure gedachten mit einer Schweigeminute der beiden kürzlich – während und einen Tag nach dem Heimspiel gegen Regensburg - verstorbenen MSV-Fans.
In einer gemächlichen Anfangsphase verbuchten die Hausherren leichte Feldvorteile, die Chemnitzer die erste Torchance: Garbuschewski forderte MSV-Keeper Ratajczak mit einem scharfen, aber zu unplatzierten Schuss eine erste Arbeitsprobe ab (6.). Die "Himmelblauen" zeigten sich auch im Anschluss gefällig im Vorwärtsgang. Der aufgerückte CFC-Kapitän Bankert, der den Ball nach einem Garbuschewski-Freistoß mit dem Kopf verlängerte, zwang Duisburgs Torwart zu einer Glanzparade (10.).
Chemnitz machten mutig weiter und den "Zebras" mit konsequentem Pressing zudem das Leben schwer. Dennoch mussten die Sachsen in der 20. Minute das 0:1 schlucken. De Witt brachte die Kugel per Freistoßflanke in den Fünfmeterraum, wo sie Sturmtank Onuegbu – nur von Schlussmann Pentke massiv angegangen – in die Maschen köpfte.
In einer fortan hektischen, vielfach unterbrochenen Begegnung waren in der Wedau danach Chancen hüben wie drüben zu notieren. Fink (25.) sowie auf der Gegenseite de Witt, Wolze und Onuegbu (21., 35., 36.) brachten das Spielgerät aber nicht im Gehäuse unter. Wie es funktioniert, zeigte kurz vor der Pause Förster: Die Offensivkraft profitierte - wie zuvor Onuegbu - von mangelhafter Zuordnung und verwertete nach einer Garbuschewski-Freistoßflanke mit dem Kopf zum 1:1-Pausenstand.
Der 5. Spieltag
Chemnitz startete wie schon im ersten Durchgang griffiger im Spiel nach vorne und verzeichnete so alsbald die nächsten Torgelegenheiten: Fink scheiterte im Eins-gegen-Eins an Ratajczak, Dum blockierte den durchgebrochenen Garbuschewski im letzten Moment (46., 54.).
Im Anschluss waren in einer abwechslungsreichen, ausgeglichenen Partie die Meidericher an der Reihe: Gardawski – von de Witt überlegt in Szene gesetzt – machte es zu kompliziert, Onuegbu scheiterte an Pentke (57., 62.). Beide Teams suchten die Entscheidung. Pfeffer und damit Chemnitz, dessen Schuss Ratajczak entschärfte (75.), war dieser bei der besten Chance der Schlussphase näher. Trotz Gelb-Rot für Birk – ein Tsourakis-Treffer fand aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zudm keine Anerkennung (89.) - überstand der CFC die letzten Minuten zudem unbeschadet.
Der MSV Duisburg ist am kommenden Samstag ab 14 Uhr im Erfurter Steigerwaldstadion gefordert. Der Chemnitzer FC hat zeitgleich die Zweitvertretung des BVB an der Gellertraße zu Gast.