Duisburgs Trainer Gino Lettieri ließ nach der 1:2-Niederlage gegen Magdeburg kaum einen Stein auf dem anderen. Neben den drei gerade erst gekommenenen Zugängen Frey, Palacios und Velkov starteten auch Sauer, Fleckstein, Krempicki und Hettwer für Volkmer, Bitter, Engin, Kapitän Stoppelkamp, Ghindovean, Mickels (allesamt auf der Bank) sowie Schmidt. Velkov war erst etwas mehr als eine Stunde vor Spielbeginn als Neuzugang verkündet worden.
Hansa-Coach Jens Härtel musste nach dem 1:0-Sieg gegen Unterhaching die beiden Verletzten Omladic und Daedlow ersetzen. An ihrer Stelle begannen Scherff und Farrona Pulido.
Mit dem ersten Torschuss ging der favorisierte FC Hansa in Führung: Neidhart flankte, Verhoek legte ab und Farrona Pulido schlenzte in Richtung der langen Ecke. Sauer stand im Weg, fälschte in die andere Ecke unglücklich ab - 0:1 (5.).
Farrona Pulido hat extrem viel Platz
Quasi direkt im Gegenzug hätte Neuzugang Velkov ausgleichen können. Nach einem Freistoß von Frey war der freistehende bulgarische Innenverteidiger aber zu überrascht (8.). Im Folgenden entwickelte sich eine Partie mit verhaltenem Tempo und hoher Fehlpassquote. Nur selten gelangen Kombinationen wie die von Frey und Kamavuaka in der 22. Minute. Hettwer rutschte aber aus guter Position an Kamavuakas Hereingabe vorbei.
Abermals schlug Farrona Pulido dann für die Kogge zu: Neidhart fing Duisburgs Angriff über Sicker toll ab und schaltete sofort um. Niemand griff den Deutsch-Spanier im offensiven Zentrum an, der den extrem großen Platz nutzte und mit dem starken Linken in den Winkel vollendete (29.).
Ein unnötiges Handspiel von Löhmannsröben brachte die Gastgeber aber wieder zurück ins Spiel. Kapitän Sicker nahm sich des Handelfmeters an und verlud Kolke zum 1:2 (34.). Die Meidericher fassten neuen Mut und rannten nun an, Hansa wurde defensiv wackliger. Mit dem Seitenwechsel brachte Gino Lettieri passend dazu den offensiveren Engin für Fleckstein.
Die Defensiven arbeiten diszipliniert
Rostock fand seine Konzentration in der Defensivarbeit aber wieder und machte dem kämpfenden MSV das Leben schwer. Die zweite Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen, konnte aber von weniger Strafraumszenen durch individuelle Fehler leben. In grober Unregelmäßigkeit entstanden Halbchancen wie die für Hettwer (54.), Löhmannsröben (75.) und Engin (80.).
Löhmannsröben hätte in der 81. Minute die Partie entscheiden können, als er eine Eckballhereingabe vor die Füße bekam, aber zu überrascht für einen platzierten Abschluss war. In den Schlussminuten rannte dann Duisburg mit vollem Engagement an, holte immer wieder Eck- und Freistöße heraus - vergeblich. Hansa verteidigte mit Routine und Cleverness und feierte am Ende den dritten Sieg in Serie.
Duisburg bleibt im Tabellenkeller stecken und ist am Dienstag (19 Uhr) in Zwickau zu Gast. Hansa Rostock empfängt am Mittwoch (19 Uhr) Saarbrücken.