Einstand nach Maß: Neuzugang Taylor schoss im ersten Spiel für die TuS sein erstes Tor. dpa
Im Vergleich zum überraschenden 4:5-Pokal-Aus nach Elfmeterschießen gegen den FC Oberneuland tauschte TuS-Trainer Uwe Rapolder auf zwei Positionen. Fernandez musste auf die Bank, Krontiris stand gar nicht im Kader. Dafür gaben die beiden Neuzugänge Parmak und der vor drei Tagen verpflichtete US-Stürmer Taylor ihr Debüt. Von den Neuen fand sich zudem Keeper Yelldell in der Anfangself wieder.
RWO-Coach Jürgen Luginger indes vertraute der gleichen Elf, die im Pokal so dramatisch mit einer 2:3-Pokalniederlage gegen Leverkusen ausgeschieden war. Von den Neuzugängen setzte der Trainer auf Stoppelkamp, Falkenberg und Luz.
Von Beginn an zeigten die Koblenzer, wer Herr im Hause war. Hinten wurden die Räume sehr eng gemacht und vorne sorgte die Rapolder-Elf ein ums andere Mal vor allem über die Außen für Wirbel. Zunächst fehlte es aber am letzten Quentchen, um den Ball im Tor unterzubringen. Zuerst schoss Kuqi drüber (2.), dann verpassten sowohl der Finne als auch Ouedraogo eine Hereingabe von Parmak nur knapp (6.). Doch drei Minuten später war es dann doch passiert: Nach einer Freistoßflanke von rechts köpfte Uster den Ball vor die Füße von Ziehl, der sich bedankte und mit einem Gewaltschuss aus rund 25 Metern ins rechte Toreck vollendete.
Kurz darauf ging es für Ouedraogo nicht mehr weiter. Der Angreifer aus Burkina Faso musste wegen einer Verletzung am rechten Knie ausgewechselt werden. Dies führte dazu, dass der von Olympique Marseille ausgeliehene Begeorgie seinen Einstand feiern durfte (12.). Dem Spiel der TuS schadete dieser Tausch aber nicht. Die Koblenzer bestimmten weiter das Geschehen und erzielten nach 26 Minuten ihren zweiten Treffer. Eine zu kurze Kopfballabwehr von Luz verschaffte Taylor eine gute Möglichkeit, die sich der US-Amerikaner nicht entgehen ließ. Aus 20 Metern zentraler Position markierte er sein erstes Tor für Koblenz.
Der 1. Spieltag
Nach einer guten halben Stunde wurden die Oberhausener etwas mutiger und erspielten sich dann auch durch Luz erste Einschussgelegenheiten, die dann aber ausgelassen wurden. Zuerst schoss der 25-Jährige Mavric an (32.), vier Minuten später verlor er im Strafraum die Übersicht. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich dann TuS-Keeper Yelldell erstmals auszeichnen: Mit einer guten Parade fischte er einen direkten Freistoß von Kaya von der Strafraumgrenze aus dem langen Eck und rettete damit den Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit.
Überlegen: Koblenz' Begeorgie im Zweikampf mit Falkenberg (unten). dpa
Im zweiten Durchgang brachte RWO-Coach Jürgen Luginger Pappas für Reichert. Der griechische Innenverteidiger sollte mehr Stabilität in die Defensive bringen. Der Wechsel fruchtete auch, denn die inzwischen auf Konter ausgelegten Rapolder-Schützlinge konnten sich aber kaum noch klare Möglichkeiten erspielen.
Auf der anderen Seite steckte RWO nicht auf und suchte den Anschluss. Doch die Chancenverwertung blieb mangelhaft. So schoss Luz freistehend vom linken Fünfer-Eck rechts vorbei (62.). Kurz darauf hätte der Neuling fast das 0:3 kassiert, doch zuerst parierte RWO-Torhüter Semmler gegen Bajic, der es per Freistoß probiert hatte (69.). Nur eine Minute später köpfte dann Kuqi knapp über die Latte.
Der Fokus der Koblenzer lag danach auf Ergebnisverwaltung. Die Rapolder-Elf spielte clever und traf dann noch ein drittes Mal: Cha wurde von Ziehl steil geschickt, der Südkoreaner spitzelte den Ball an Semmler vorbei zu Kuqi, der dann ungehindert aus fünf Metern einschob (83.).
Kommenden Freitag geht es für die Koblenzer, die trotz des 3:0-Sieges aufgrund des Punktabzuges aus der Vorsaison null Punkte auf ihrem Konte haben, weiter. Die Rapolder-Schützlinge reisen dann zu Aufsteiger FSV Frankfurt. Oberhausen misst sich zwei Tage später daheim mit Ingolstadt.