Duisburgs Trainer Milan Sasic vertraute nach dem 3:1-Auswärtssieg gegen Osnabrück exakt auf seine siegreiche Elf. Neuzugang Sukalo (vorher Augsburg) stand bereits im Kader und nahm zunächst auf der Bank Platz.
Ingolstadts Coach Michael Wiesinger dagegen stellte seine Startformation im Vergleich zur 1:4-Heimpleite gegen den FC Augsburg auf zwei Positionen um: Für Wittek und Zielinsky durften diesmal Hofmann und Wohlfahrt ran.
Ohne Abtasten begann die Partie in Duisburg mit zwei guten Gelegenheiten des FCI (Hartmann, 1., Metzelder, 2.). Auf der anderen Seite nutzte der MSV seine erste Chance gleich aus, und wie in Osnabrück zeigte sich Grlic dabei als Freistoßkunstschütze: Der Routinier zirkelte den Ball aus 22 Metern halbrechter Position rechts an der etwas zu weit links postierten Mauer vorbei halbhoch ins rechte Eck (4.).
Ingolstadt war keineswegs geschockt. Futacs verpasste eine schnelle Antwort, verzog frei vor Yelldell aus 14 Metern (8.). Der Aufsteiger hielt das Tempo hoch, war spielerisch auf Augenhöhe mit den "Zebras" und weiter im Vorwärtsgang.
Anders als die Wiesinger-Elf zeigte sich aber Duisburg in Person von Maierhofer effektiv in seiner Chancenverwerung: Baljak kam auf der linken Seite zur Flanke, in der Mitte bewies der Österreicher die bessere Koordination als Gegenpart Ruprecht und nickte aus elf Metern wuchtig ins linke obere Eck ein (17.). Damit nicht genug, der Stürmer schlug nur zwei Minuten später erneut zu, köpfte im Fallen nach Grlics Eckball aufs kurze Eck. Von Kirschstein prallte das Leder an den Pfosten und von dort ins Tor.
Vom Anpfiff weg kam diesmal die Antwort des FCI: Bambara setzte sich rechts gegen Veigneau durch und flankte an den zweiten Pfosten, wo Hofmann vor Koch am Ball war und ins kurze Eck einschoss (20.).
Die Gastgeber zogen sich etwas zurück, was den Oberbayern bis zur Pause eine optische Überlegenheit bescherte. Doch gegen die vergeblich auf Konter lauernde Sasic-Elf standen für den FCI trotz unverminderter Bemühungen nur zwei zu unplatzierte Freistöße sowie eine Gelegenheit in der 31. Minute zu Buche, als Yelldells Reflex nach Finks Vorstoß den MSV vor dem Anschlusstreffer bewahrte.
Der 2. Spieltag
Personell unverändert ging es nach Wiederanpfiff weiter. Soares blockte Futacs Schrägschuss mit dem Körper ab (47.), auf der anderen Seite fehlte es dem MSV beim finalen Pass zweimal an Präzision, ebenso wie Maierhofer nach Grlics Ecke per Kopf (54.).
Die "Zebras" verlagerten das Geschehen nun weiter nach vorne und beschränkten sich nicht wie über weite Strecken des ersten Durchgang nur auf die Verwaltung des Vorsprungs. Mit Erfolg: Baljak erwischte Grlics weiten Pass unbemerkt vom Linienrichter erst im Toraus und flankte. Maierhofer legte per Kopf auf Sahan zurück, Sahan netzte aus fünf Metern ein (59.).
Der Rest der Partie ist schnell erzählt, denn es passierte nicht mehr viel: Ingolstadts Offensivgeist war etwas erlahmt, und auf der anderen Seite zeigten sich die Meidericher mit dem Ergebnis, das die vorübergehende Tabellenführung bedeutete, zufrieden.
Einen Aufreger gab's kurz vor dem Abpfiff doch noch: Metzelder hielt Soares bei einer Ecke fest - Elfmeter. Baljak netzte beim ersten Versuch ein, doch Referee Grudzinski ließ den Strafstoß wiederholen. Beim zweiten Anlauf schoss der Linksfuß rechts vorbei - kurz darauf war Schluss.
Am dritten Spieltag ist Duisburg am Samstag, den 11. September (13 Uhr) Gastgeber des TSV 1860 München, einen Tag vorher (19 Uhr) muss Ingolstadt zu Hause gegen Rot-Weiß Oberhausen ran.