MSV-Trainer Pavel Dotchev wechselte im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Uerdingen im Viertelfinale des Niederrheinpokals sechsmal: Er pflanzte Weinkauf, Sauer, Schmidt, Jansen, Palacios und Bouhaddouz wieder in die Anfangself ein.
FCI-Coach Tomas Oral machte nach der Nullnummer gegen Saarbrücken Gebrauch von seinem breiten Kader und tauschte viermal. Butler, Kaya, Krauße und Stendera (nach Gelbsperre) rückten für Bilbija, Eckert Ayensa, Kotzke und Röhl in die Anfangself.
Mit Anpfiff drang durch die Stadionwände wieder ein konstantes Hupkonzert von außen aufs Spielfeld und sorgte für eine besondere Untermalung. Die MSV-Anhänger drückten wohl so auch ihre Erleichterung über den eigenen Klassenerhalt aus, den der 1. FC Saarbrücken tags zuvor indirekt klargemacht hatte.
3. Liga, 37. Spieltag
Frei aufspielend nutzten die Duisburger gleich ihren zweiten Abschluss zur Führung. Rechtsverteidiger Sauer wurde nicht energisch angegriffen, legte sich den Ball auf den schwächeren Linken und platzierte ihn - von Schröck abgefälscht - zentral im Tor. Buntic war schon in die Ecke unterwegs und hatte keine Chance (10.). Für Geburtstagskind Sauer war es das erste Drittligator seiner Karriere.
Bilbija braucht nur 37 Sekunden
Wer nun ein Anrennen des mit Aufstiegsplänen angetretenen FCI erwartet hatte, wurde getäuscht. Die Partie entwickelte sich ausgeglichen und zunächst ohne weitere Großchancen. Schiedsrichter Eric Müller hatte eine lockere Leine bei der Spielführung und ließ viel laufen.
Wenn bei Ingolstadt etwas ging, dann oft über Flanken des Rechtsverteidigers Heinloth, der wie sein Duisburger Pendant Sauer ein Aktivposten war. So auch in der 44. Minute, als Kutschke eine solche Hereingabe per Kopfball verwertete, aber an Weinkaufs toller Reaktion scheiterte.
In der Pause wechselte Tomas Oral dreimal - und zwar entscheidend. Bilbija und Eckert Ayensa betraten das Feld, ersterer brauchte nur 37 Sekunden für seine erste Aktion. Schmidt zupfte ihn am Trikot: Elfmeter. Kutschke nutzte die Gelegenheit für den Ausgleich (47.).
Eckert Ayensa führt Bitter vor
Damit nicht genug. Bilbija nahm ein Zuspiel von Stendera auf, drehte sich und besorgte die Führung (54.). Und nur eine weitere Minute später stellte Gaus auf Zuspiel von Eckert Ayensa schon auf 3:1 (55.). Es waren furiose Minuten des FC Ingolstadt.
Und Eckert Ayensa fand jetzt erst richtig Spaß. Beim 4:1 (65.) führte er Gegenspieler Bitter so richtig vor. Schließlich legte er mit dem Rücken zum Tor für seinen kongenialen Partner Bilbija auf (76.) - 5:1. Zwischendurch hatte Stoppelkamp mal eine MSV-Chance, die aber von Buntic toll vereitelt wurde (70.).
In der Schlussviertelstunde geschah nicht mehr viel, alle Fragen waren geklärt. Umso bitterer für die Schanzer, dass Bilbija noch seine fünfte Gelbe Karte sah und nun am letzten Spieltag gesperrt fehlen wird.
Dann nämlich empfängt der FCI den direkten Konkurrenten, den TSV 1860 München. Für die Duisburger steht am Mittwoch noch das Pokalhalbfinale beim Wuppertaler SV an, ehe sie zum Drittliga-Abschluss nach Meppen reisen. Die Partien des 38. Spieltags steigen allesamt am nächsten Samstag um 13.30 Uhr.