MSV-Trainer Ilia Gruev warf nach dem 0:1 in Rostock die Rotationsmaschine an: Wolze, Janjic, Bröker und Onuegbu kamen neu in die Mannschaft, Poggenberg, Albutat, Engin und Brandstetter mussten dafür weichen.
SGS-Coach Oliver Zapel stellte nach dem 1:0 gegen Osnabrück notgedrungen um: Top-Torjäger Röser musste seine Gelbsperre absitzen, Maria übernahm. Zudem durfte Gehring von Beginn an für Sohm ran.
Wiegel scheitert an Broll
Zu Beginn entwickelte sich gleich ein munterer Schlagabtausch, beide Mannschaften brachten viel Tempo und Einsatz ins Spiel. Der MSV übernahm zumeist die Kontrolle, Großaspach lauerte auf Konter. Bei einer ersten Halbchance verpasste Wiegel die Hereingabe von Onuegbu (6.). Deutlich gefährlicher wurde es da schon zwölf Minuten später: Nach Kopfball-Verlängerung stand Wiegel in der Zentrale in Position, doch Broll fischte den strammen Schuss aus dem Eck (18.).
Onuegbu mit Wucht
In der Folge wurden die Hausherren immer stärker, schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Im letzten Drittel mangelte es den Meiderichern aber zu oft an Präzision beim entscheidenden Pass. Und so hatte plötzlich der Gast die Großchance auf die Führung: Binakaj zog von rechts in den Strafraum und verfehlte nur knapp das lange Eck (32.). Weil auf der Gegenseite Onuegbu in Broll seinen Meister fand (43.), ging es mit dem torlosen Remis in die Pause.
Binakajs kalte Dusche
3. Liga, 32. Spieltag
Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Paukenschlag: Binakaj bekam auf seiner rechten Seite zu viel Platz, Wolze verteidigte mangelhaft. Der Schuss des SGS-Flügelflitzers krachte dann an den Pfosten, von dort an Keeper Flekken und ins Tor - 1:0 für den Außenseiter (46.). Auf eine wütende Antwort warteten die MSV-Fans erstmal vergeblich, Wiegel kam nach Ablage von Onuegbu nicht richtig an den Ball (52.).
Iljutcenko mit dem Oberschenkel
Bis zur Initialzündung: Broll faustete eine Ecke genau vor die Füße von Wolze, dessen Schuss Iljutcenko mit dem Oberschenkel ins Tor verlängerte - 1:1 (59.). Anschließend merkte man den Gastgebern die wilde Entschlossenheit an, doch Janjic traf aus der zweiten Reihe nur den Pfosten (61.). Weil in der Folge Wiegel an Broll scheiterte und Wolzes verunglückte Flanke nur an den Querbalken klatschte (64., 75.), lief dem MSV so langsam die Zeit davon.
Goldene Flanke von Erat
Auf ihren Torjäger konnte sich die Meidericher aber verlassen: Ein langer Ball von Erat fand wieder Iljutcenko, dessen Kopfball bereits sein achtes Saisontor bedeutete - 2:1 (81.). In den letzten zehn Minuten wagten sich die Gäste zaghafter nach vorne, fanden aber nicht mehr den Weg vors Tor von Flekken. So blieb es schlussendlich beim nicht unverdienten 2:1, durch das der MSV die durchwachsene englische Woche doch noch erfreulich beschloss.
Am nächsten Samstag (14 Uhr) wollen die Zebras beim Halleschen FC nachlegen, Großaspach empfängt zeitgleich die Bundesliga-Reserve des 1. FSV Mainz 05.