Hattrick in zwölf Minuten: Der Spanier Fernando Torres erzielt das 1:0 gegen Neuseeland. picture-alliance
Der Europameister aus Spanien trat mit seiner fast besten Elf an - nur Iniesta fehlte wegen einer Muskelverletzung. Der Rest legte furiose, erste 25 Minuten aufs Parkett. Mit blitzsauberem Kombinationsfußball schenkten die Iberer den Ozeaniern vier Tore ein, wobei eines schöner war als das andere.
Den Reigen eröffnete Fernando Torres mit einem feinen Schlenzer von der Strafraumkante (5.). Doch damit nicht genug: Der Stürmer des FC Liverpool legte in der 15. und 17. Minute eiskalt nach. Erst verwertete er ein Zuspiel seines Sturmpartners David Villa aus kurzer Distanz, dann wuchtete er einen Flankenball von Capdevila mit dem Kopf in die Maschen. Den vierten Streich spielte Fabregas, der erneut einen Capdevila-Pass verwandelte (24.).
Die Neuseeländer hatten viel zu viel Respekt vor Spanien, oder waren schlichtweg überfordert angesichts des Tempos, das die Elf von Del Bosque vorgab. Vor allem die rechte Abwehrseite der Ozeanier war völlig entblößt, deshalb nahm Trainer Ricki Herbert schon nach 27 Minuten Brockie vom Feld. Nach knapp einer halben Stunde nahmen die Spanier den Fuß vom Vollgas-Pedal und so kamen auch die Neuseeländer zweimal vor das Tor von Casillas - richtig gefährlich wurde es aber nicht.
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Spanien machte auch in Abschnitt zwei gleich munter weiter mit dem Toreschießen. Die Flanke von Torres vom linken Flügel schien harmlos, doch Boyens schlug ein kapitales Luftloch, und Villa konnte mühelos zum 5:0 einschieben.
Die Neusseländer hatten riesige Probleme, einigermaßen kontrolliert aufzubauen. Die Spanier arbeiteten ernergisch gegen den Ball und erhöhten so die Fehlpassquote der Herbert-Elf, so dass diese kaum mehr aus der eigenen Hälfte kam. Eine echte Torchance blieb der Elf aus Ozeanien auch in den zweiten 45 Minuten verwehrt. Im Vergleich zum Schlagzeilen-trächtigen 3:4 im jüngsten Test gegen Weltmeister Italien (bei dreimaliger Führung) enttäuschten die Neuseeländer auf der ganzen Linie.
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Die Spanier ließen es ab der 60. Minute deutlicher langsamer angehen. Außer David Villa, der unbedingt seinen 30. Treffer in der spanischen Auswahl erzielen wollte, riss sich keiner der Iberer mehr ein Bein aus.