Hinspiel: 2:0

Ergebnis nach Hin- und Rückspiel: 5:1

21:11 - 6. Spielminute

Tor 1:0
Kozak
Linksschuss
Vorbereitung Radu
Lazio

21:13 - 8. Spielminute

Tor 2:0
Kozak
Rechtsschuss
Vorbereitung Hernanes
Lazio

21:15 - 10. Spielminute

Gelbe Karte (Stuttgart)
Ibisevic
Stuttgart

21:20 - 16. Spielminute

Gelbe Karte (Stuttgart)
Hajnal
Stuttgart

21:47 - 43. Spielminute

Spielerwechsel
Bizzarri
für Marchetti
Lazio

22:25 - 62. Spielminute

Tor 2:1
Hajnal
Linksschuss
Stuttgart

22:27 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
Traoré
für Macheda
Stuttgart

22:28 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Ledesma
für S. Mauri
Lazio

22:36 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Harnik
für Hajnal
Stuttgart

22:36 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Ederson
für Hernanes
Lazio

22:44 - 82. Spielminute

Gelbe Karte (Lazio)
Biava
Lazio

22:50 - 87. Spielminute

Tor 3:1
Kozak
Kopfball
Vorbereitung Candreva
Lazio

LAZ

VFB

Europa League

Kozak reißt Stuttgart aus allen Träumen

Lazio bleibt ungeschlagen - VfB kann in Italien nicht gewinnen

Kozak reißt Stuttgart aus allen Träumen

Alles klar: Kozak (Nr. 18) jubelt mit seinen Mitspielern.

Alles klar: Kozak (Nr. 18) jubelt mit seinen Mitspielern. Getty Images

Roms Trainer Vladimir Petkovic ließ nach der 0:2-Heimniederlage gegen den AC Florenz kräftig rotieren und brachte gleich sechs Neue: Biava, Ciani, Onazi, Candreva, der wiedergenesene Mauri und Kozak kamen für Cana, André Dias, Ledesma, Ederson, Gonzalez und Floccari.

Zahlreiche Umstellungen führte auch VfB-Coach Bruno Labbadia im Vergleich zur 0:1-Heimpleite gegen den Hamburger SV durch: Boka (Einblutung unterhalb der Hüfte) und Kvist (Fußprobleme) waren angeschlagen und fanden sich zunächst ebenso auf der Bank wieder wie Rüdiger, Traoré und Harnik. Dafür erhielten Sakai an seinem 22. Geburtstag, Molinaro, Okazaki, Hajnal und Macheda, der in der Jugend bei Lazio gespielt hatte, das Vertrauen des Trainers.

Europa League, Achtelfinal-Rückspiele

Spieler des Spiels

Libor Kozak Sturm

1
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Spielnote

Nach acht Minuten hatte Lazio das Duell mit einem in der Abwehr erschreckend schwachen VfB bereits entschieden.

4
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Tore und Karten

1:0 Kozak (6')

2:0 Kozak (8')

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Lazio Rom
Lazio

Marchetti4 - Pereirinha4, Biava3,5 , Ciani3, Radu2,5 - Onazi4, Hernanes3 , Candreva3,5, Lulic3,5, S. Mauri4,5 - Kozak1

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VfB Stuttgart
Stuttgart

Ulreich4 - G. Sakai5, Tasci5,5, Niedermeier5, Molinaro5 - Gentner4,5, Holzhauser5, Okazaki4, Hajnal4,5 , Macheda5 - Ibisevic5

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Schiedsrichter-Team

Tom Harald Hagen Norwegen

3
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Spielinfo
Stadion Olimpico
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Im 76.000 Zuschauer fassenden Olympia-Stadion von Rom präsentierte sich eine seltsame Kulisse für beide Mannschaften. Aufgrund rassistischer Verfehlungen der Lazio-Fans in der Vergangenheit wurden die Römer von der UEFA mit einem Spiel ohne Zuschauer verdonnert - eine Geisterkulisse also. Davon wollten sich die Schwaben nicht ablenken lassen, was auch Sportdirektor Fredi Bobic im Vorfeld klar gestellte hatte: "Wir fahren da nicht hin, um uns das Kolosseum oder das leere Olympiastadion anzuschauen."

Die Schwaben glaubten trotz der 0:2-Hinspielpleite an ihre Chance und wollten diese am Schopfe packen - jedenfalls wurde das immer wieder betont. Nur verschliefen sie dann den Start und lagen nach acht Minuten bereits mit 0:2 hinten! Die Römer nutzten direkt ihre erste Chance, als Radu auf links davonspritzte und scharf in den Fünfer zu Kozak flankte, der aus sechs Metern locker traf (6.). Nur zwei Minuten später wurde der Tscheche von Hernanes steil geschickt, Kozak schüttelte Niedermeier ab und erhöhte auf 2:0. Bei beiden Treffern sah die Stuttgarter Defensive alles andere als gut aus.

Bemühter VfB bekommt von abgezockten Römern die Grenzen aufgezeigt

Macheda enttäuscht

Verkehrte Welt: Während die Laziali jubeln, ist Stuttgarts Macheda sichtlich enttäuscht. picture alliance

Mit zwei simplen Diagonalpässen hatten die Laziali den VfB aus allen Träumen gerissen und damit auch alle Trümpfe in der Hand. Die Römer zogen sich danach tief in die eigene Hälfte zurück und begnügten sich fortan damit, die bescheidenen Angriffsversuche der sichtlich gehemmten Stuttgarter im Keim zu ersticken. Der Labbadia-Elf fehlte es nicht am Willen, das Bemühen war den Schwaben sicherlich nicht abzusprechen - nur mangelte es offensichtlich an Inspiration und Durchschlagskraft gegen bestens sortierte und extrem abgezockte Italiener.

Als "nicht Europapokalwürdig" bezeichnete Bobic in der Halbzeit den Auftritt der Stuttgarter, die in den gesamten ersten 45 Minuten keine einzige klare Torchance hatten und auch noch froh sein durften, dass die Römer einen Ulreich-Fehler nach Candrevas Freistoß nicht bestraften (35.). Mit Ausnahme von der Verletzung von Schlussmann Marchetti, der in der 43. Minute nach einem Zusammenprall mit Ibisevic benommen gegen Bizzarri ausgewechselt werden musste, lief alles nach Plan aus Sicht der Gastgeber, die sich auch nach Wiederanpfiff nicht aus der Ruhe bringen ließen, obgleich Bizzarri nach 53 Minuten binnen weniger Sekunden gleich zweimal einschreiten musste: Der 35 Jahre alte Argentinier parierte zuerst gegen Sakai und dann gegen Holzhauser.

Das Prunkstück der Italiener war zweifellos die Abwehr, und dort insbesondere die Raumaufteilung. Darauf verließen sich die Römer dann auch zusehends - Lazio schaltete auf Verwaltung, während die Stuttgarter zunächst immer wieder erfolglos anrannten und trotz großen Bemühens kaum zwingende Torchancen kreierten. Das sollte sich aber in der 62. Minute ändern: Sakai flankte von rechts nach innen, Kozaks missglückter Klärungsversuch landete bei Hajnal, der aus 13 Metern den Anschluss markierte. Das war Wasser auf die Mühlen des VfB, der den Druck erhöhte und nun auf den Ausgleich drängte.

Diesen hatte Gentner auf dem Fuß, der 27-Jährige scheiterte jedoch per Drehschuss aus 13 Metern am stark reagierenden Bizzarri (70.). Niedermeier köpfte dann kurz vor Schluss knapp rechts vorbei (86.), ehe Kozak den Sack endgültig zu machte: Zuerst scheiterte der Tscheche per Fuß aus kurzer Distanz noch am glänzend reagierenden Ulreich, machte es Sekunden danach per Kopf aber besser und sicherte den Römern den klaren 3:1-Sieg.

Beide Mannschaften müssen am kommenden Sonntag in ihrer heimischen Liga antreten: Lazio Rom reist zum FC Turin (15 Uhr), der VfB ist eine halbe Stunde später bei der Frankfurter Eintracht gefordert. Die Auslosung für das Viertelfinale der Europa League steht am Freitag zuvor in Nyon an (LIVE! bei kicker.de).

Von Nachsitzern, Glücksrittern und verpassten Wundern