Sofia-Coach Stanimir Stoilov musste im Mittelfeld auf den zweikampfstarken Eromoigbe verzichten, der eine Gelbsperre absitzen musste, die er sich beim 2:1-Achtelfinal-Sieg (Hinspiel 0:0) gegen Udinese Calcio einhandelte. Der Nigerianer wurde durch S. Angelov ersetzt. Mit Jovov und Borimirov standen gleich zwei Ex-Löwen auf dem Spielfeld.
Mirko Slomka stellte sein Team im Vergleich zum 2:2 gegen Wolfsburg auf insgesamt vier Positionen um und spielte in einem 4-3-3-System. Bordon, Altintop, Larsen und Asamoah kamen für Rafinha (Gelbsperre), Rodriguez, Bajramovic und Sand.
Spieler des Spiels
Spielnote
Rost - Hamit Altintop , Bordon, Krstajic , Kobiashvili - F. Ernst , C. Poulsen, Lincoln , Asamoah , Larsen - Kuranyi
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Vasil-Levski-Stadion |
| Zuschauer | 38.000 |
Das Viertelfinale auf einen Blick
Im Hexenkessel des Vassil-Levski-Stadions ging es ohne Vorgeplänkel gleich zur Sache. Nach 30 Sekunden hatte Larsen bereits eine Gelbe Karte gesehen und bereits nach sechs Minuten gingen die Bulgaren in Führung. Altintop verlor vor dem eigenen Strafraum den Ball an Borimirov. Der Ex-"Löwe" ließ Kristajic stehen, der in dieser Aktion auch nicht gut aussah, und schoss mit dem Außenrist in die linke Ecke zur frühen Führung ein.
Schalke hielt trotz des Schocks dagegen und spielte selbst nach vorne. Aus dem Mittelfeld kamen die Bälle allerdings meist zu unpräzise, so dass sie von der Abwehr abgefangen werden konnten. War Schalke dann doch mal im Strafraum, fehlte die Übersicht für den Mitspieler, beispielsweise als es Kuranyi alleine versuchte und den besser postierten Larsen übersah.
Vor allem Asamoah sorgte über die rechte Außenbahn immer wieder für Offensivaktionen. Zählbares wollte dabei nicht herausspringen, weil er entweder von Lucio Vagner gebremst wurde oder seine Flanken keinen Abnehmer fanden. Gefährlicher wurde es nach einem Eckball von Lincoln an den kurzen Pfosten, wo Larsen am höchsten stieg und seinen Kopfball an die Latte setzte (26.).
Die Slomka-Elf war in dieser Phase tonangebend, hatte dann jedoch Glück, dass Larsen nach einem Foul nicht seine zweite Gelbe Karte bekam. Vielmehr flog auf der anderen Seite zwei Minuten später Bardon nach einer harmlosen Aktion mit Gelb-Rot vom Platz (35.). Dies war der Weckruf für die Bulgaren, die jetzt selbst wieder aktiver wurden. Die letzten Minuten bis zur Pause waren sehr zerfahren und von vielen Unterbrechungen geprägt, weil Schiedsrichter Michael Riley viele Aktionen abpfiff. Lediglich ein Schuss von Bordon sorgte noch einmal für Gefahr (43.).
Nach dem Kabinengang brachte Trainer Slomka für den von einem Platzverweis bedrohten Larsen Varela in die Partie. Wie sich zeigte die richtige Entscheidung, denn der Uruguayer sorgte zwei Minuten später für den Ausgleich. Zunächst drängte Lincoln in den Strafraum und zog dabei drei bulgarische Abwehrspieler auf sich, letztlich wurde ihm von Lucio Vagner der Ball weggespitzelt. Varela stand goldrichtig und schoss aus zwölf Metern ein (48.).
Wegen einer weiteren Gelben Karte dezimierte sich der Kader der Schalker für das Rückspiel, Ernst wird wegen seiner dritten Verwarnung im laufenden Wettbewerb pausieren müssen. Sofia blieb durch seine blitzschnellen Spieler vor allem bei Kontern gefährlich. So war plötzlich Domovchiyski durch, weil die Abwehr auf Abseits spekuliert hatte. Rost konnte mit einer Glanzparade einen erneuten Rückstand verhindern (52.). Dennoch waren die Gäste jetzt tonangebend, so dass Lincoln schließlich die verdiente Führung schoss. Nach einem Pass von Poulsen kam der Brasilianer aus 20 Metern zum Schuss und zirkelte den Ball unhaltbar genau neben den Pfosten ins Netz (69.).
Das dezimierte Sofia hatte zwar noch eine gute Möglichkeit durch den eingewechselten Koprivarov, doch Rost konnte den Schuss aus kurzer Distanz mit den Füßen abwehren (72.). Aber außer dieser Aktion spielten nur noch die Schalker. Nach einer Freistoßflanke von Lincoln köpfte zunächst Poulsen an den Pfosten. Der Ball sprang zurück ins Feld, wo Asamoah am schnellsten reagierte und den dritten Treffer markierte (79.).
Schalke gewinnt gegen Levski Sofia verdient mit 3:1 und verschafft sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel. Sofia ging zwar früh in Führung, verlor dann aber etwas den Faden und war nach 35 Minuten wegen einer Gelb-Roten-Karte nur noch zu zehnt auf dem Platz. Die Slomka-Elf nutzte die Räume, und der eingewechselte Varela leitete die Wende ein.