20:52 - 4. Spielminute

Gelbe Karte (Türkei)
Kazim-Richards
Türkei

21:50 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Sabri
für Erdinc
Türkei

21:55 - 51. Spielminute

Gelbe Karte (Türkei)
Gökhan Zan
Türkei

21:59 - 55. Spielminute

Spielerwechsel
Emre Asik
für Gökhan Zan
Türkei

22:06 - 61. Spielminute

Tor 1:0
Pepe
Rechtsschuss
Vorbereitung Nuno Gomes
Portugal

22:13 - 69. Spielminute

Spielerwechsel
Nani
für Nuno Gomes
Portugal

22:17 - 73. Spielminute

Gelbe Karte (Türkei)
Sabri
Türkei

22:20 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Semih
für Hamit Altintop
Türkei

22:27 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Raul Meireles
für Simao
Portugal

22:37 - 90. + 3 Spielminute

Tor 2:0
Raul Meireles
Rechtsschuss
Vorbereitung Joao Moutinho
Portugal

22:36 - 90. + 2 Spielminute

Spielerwechsel
Fernando Meira
für Deco
Portugal

POR

TUR

Europameisterschaft

Pepes zweiter Treffer zählt

Gruppe A, 1. Spieltag: Entscheidung in der Nachspielzeit

Pepes zweiter Treffer zählt

Pepe gegen Tuncay

Abwehrchef und Torschütze: Pepe (li., gegen Tuncay) traf zum 1:0 für Portugal. dpa

Bei den Portugiesen musste Torhüter Quim (Handbruch) passen, der langjährige Keeper Ricardo hätte aber ohnehin die Nase vorn gehabt. Trainer Luiz Felipe Scolari verzichtete in seiner Anfangsformation auf den Stuttgarter Fernando Meira.

Bei der Türkei entwickelte sich ebenfalls ein Kampf um die Nummer eins. Und diesen gewann Volkan Demirel gegen Routinier Rüstü. Mit Hamit Altintop vom FC Bayern stand ein Bundesligaprofi in der Startaufstellung. Er kam auf der rechten Verteidigerposition zum Einsatz, wo er zu seinen Schalker Zeiten gelegentlich Rafinha vertrat.

Spieler des Spiels

Pepe Abwehr

1
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Spielnote

Ein temporeiches Spiel mit hochklassigen Momenten, vor allem von den Portugiesen, nie langweilig.

2
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Tore und Karten

1:0 Pepe (61')

2:0 Raul Meireles (90' +3)

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Portugal
Portugal

Ricardo3,5 - Bosingwa3, Pepe1 , Ricardo Carvalho3, Paulo Ferreira4 - Petit2,5, Joao Moutinho2,5, Deco2,5 , Cristiano Ronaldo2, Simao3 - Nuno Gomes3

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Türkei
Türkei

Volkan2,5 - Hamit Altintop3,5 , Gökhan Zan3 , Servet Cetin4,5, Hakan Balta4,5 - Mehmet Aurelio3, Emre2,5, Kazim-Richards4 , Tuncay Sanli4,5, Erdinc5 - Nihat4

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Schiedsrichter-Team

Herbert Fandel Kyllburg

2
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Spielinfo
Stadion Stade de Genève
Zuschauer 29.106 (ausverkauft)
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Beim Anpfiff des deutschen Schiedsrichters Herbert Fandel war die Stimmung auf den Rängen hervorragend. Die Begegnung war es zunächst leider nicht. Bemühen und Engagement waren beiden Seiten nicht abzusprechen, allein, es fehlte die nötige Genauigkeit im Spielaufbau. So entstand zunächst nur Torgefahr durch Standardsituationen. In der 17. Minute bejubelten die Portugiesen das 1:0 nach einer kurz ausgeführten Ecke - doch da hatte sich die Scolari-Truppe zu früh gefreut. Fandel entschied bei Pepes Kopfballtreffer auf Abseits. Eine Fehlentscheidung, der Verteidiger von Real Madrid hatte sich auf gleicher Höhe befunden. Auf der anderen Seite landete ein abgefälschter 20-Meter-Freistoß von Nihat knapp neben dem Tor (20.).

EURO 2008

Mit zunehmender Spieldauer kristallisierte sich eine Mannschaft als die bessere heraus. Sie kam aus Portugal. Der Vize-Europameister, bei dem Deco und Joao Moutinho im defensiven Mittelfeld häufig die Positionen tauschten, übernahm immer mehr die Initiative - und hatte auch die besseren Gelegenheiten. Allerdings waren es weiter die ruhenden Bälle, die die Türkei unter Druck setzten. Simaos Freistoß segelte knapp über die Latte (29.), neun Minuten später nahm dann Cristiano Ronaldo vom linken Strafraumeck aus Maß. Und wie! Der Schuss des 23-Jährigen hätte genau gepasst, doch Volkan Demirel lenkte das Leder mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Eine Glanztat des Schlussmanns von Fenerbahce Istanbul.

Bei der letzten Chance vor der Halbzeit brauchte Demirel nicht einzugreifen. Nach Decos klugem Pass in die Tiefe schoss Joao Moutinho den Ball über das Tor (40.).

Knifflig wurde es zu Beginn der zweiten Hälfte. Erst versuchte Nihat mit einer Schwalbe einen Elfmeter zu provozieren, Fandel ließ sich jedoch nicht täuschen. Kurz darauf unterlief Gökhan ein Riesenbock. Er unterschätzte einen langen Pass, Simao spitzelte das Leder an ihm vorbei, der Türke wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Doch Fandel ließ den Vorteil laufen. Nutznießer war Nuno Gomes, der aus 15 Metern für den zweiten Pfostentreffer der Portugiesen sorgte (51.).

Nun war mächtig Tempo in der Partie. Auch die Türken gaben ihre Zurückhaltung auf, konnten aber die Defensive der Selecao nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. So gehörten auch die nächsten Gelegenheiten der Scolari-Elf. Cristiano Ronaldo scheiterte mit einem Flachschuss aus 14 Metern am aufmerksamen Demirel (55.), ein Weitschuss von Joao Moutinho flog knapp über das türkische Gehäuse (58.).

In der 61. Minute war es dann aber vollbracht. Der mit aufgerückte Pepe spielte Doppelpass mit Nuno Gomes, allein vor dem Tor behielt er die Nerven - und diesmal zählte der Treffer. Da Emre Asik das Leder noch abfälschte, hatte Demirel diesmal keine Chance. Und wenn die Türken nicht einen Pakt mit dem Aluminium gehabt hätten, wäre die Vorentscheidung schon vier Minuten später gefallen. Diesmal köpfte Nuno Gomes den Ball nach einer Flanke von Cristiano Ronaldo an den Querbalken.

Die Selecao feiert den zweiten Treffer von Raul Meireles.

Zufriedenheit in Rot und Gelb: Die Selecção feiert den zweiten Treffer von Raul Meireles. dpa

Die Mannschaft von Fatih Terim zeigte auch in der Folgezeit, meist über den lauffreudigen Emre Belözoglu, gute Ansätze. Doch dabei blieb es auch. Schlussmann Ricardo musste weiterhin nicht eingreifen, für die Türken war zu häufig in der Nähe des Sechzehnmeterraums Endstation, da im Sturm die Durchschlagskraft gänzlich fehlte. Erst in der 82. Minute brannte es das erste Mal richtig bei den Portugiesen. Nach einer Ecke kam Emre Asik frei zum Kopfball, er verfehlte sein Ziel aus günstiger Position aber recht deutlich. Es war die einzige gute Chance für die Türkei. Und eben auch die letzte. Für die Entscheidung sorgte schließlich der eingewechselte Raul Meireles in der Nachspielzeit. Cristiano Ronaldo bediente bei einem Konter Joao Moutinho, der das Leder geschickt annahm und an Demirel vorbei zu Meireles weiterleitete. Der Mittelfeldspieler vom FC Porto hatte keine Mühe, den Ball im leeren Tor zu versenken.

Letztlich misslang der Auftakt für die zu ungefährliche Terim-Truppe, da die Stürmer keine Bindung zum Spiel fanden und in der Abwehr zuviele Lücken entstanden. Die mit mehr Spielwitz ausgestattenen Portugiesen hinterließen einen äußerst ordentlichen Gesamteindruck.

Die Türkei trifft am Mittwoch in Basel auf die Schweiz (20.45 Uhr). Portugal tritt im Gewinnerduell in Genf gegen Tschechien an (18 Uhr).