Münsters Trainer Pavel Dotchev tauschte nach dem 1:0-Erfolg gegen Saarbrücken gleich fünf Mal Personal: Huckle, Kühne, Vunguidica, Königs und Schmider gehörten nicht mehr zur ersten Elf. Dafür bekamen Westermann, Ndjeng, Ornatelli, Daghfous und Heise das Vertrauen.
Sandhausen-Coach Gerd Dais hingegen setzte auf dieselbe Startformation, die bereits am vergangenen Spieltag einen 1:0-Erfolg gegen Stuttgart II feiern konnten. Das Ziel war klar: Mit einem Sieg wären die Badener nicht mehr von einem direkten Aufstiegsrang zu verdrängen.
Der 36. Spieltag
In einer hart umkämpften Anfangsphase hatten die Gastgeber die erste sehenswerte Aktion. Daghfous versuchte es mit einem Fallrückzieher, doch Ischdonat ließ sich nicht überlisten (11.). Das Geschehen spielte sich aber weiterhin mehr um den Mittelkreis ab, als an den Strafräumen. Erst in der 24. Minute wurde es wieder gefährlich. Dannebergs Kopfball konnte Heise gerade noch auf der Linie klären. Fünf Zeigerumdrehungen später scheiterte Löning am linken Pfosten (29.). Der SVS agierte nun zielstrebiger in der Vorwärtsbewegung.
Folgerichtung fiel wenig später der Treffer, der das Tor zur 2. Liga ganz weit aufstieß: Pintos Flanke landete punktgenau beim frei stehenden Danneberg, der ungestört ins rechte Eck einnickte (32.). Das gab dem Tabellenprimus einen weiteren Schub, Münster hingegen wurde zusehends hinten hineingedrängt. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel fast das zweite Tor für die Gäste, als sich Löning Pintos Hereingabe im Sechzehnmeterraum schnappte und die Kugel knapp neben den Kasten setzte (45.).
Kluft lässt Sandhausen zappeln
Wie in Durchgang eins hatten auch in der zweiten Halbzeit die Gastgeber die erste Möglichkeit. Ornatellis Schussversuch fehlte es aber noch an Genauigkeit (47.). Nach 55 Minuten lief es besser für die Adlerträger: Siegert steckte sehenswert mit der Hacke auf Ornatelli durch, der zunächst noch an Ischdonat scheiterte. Gegen Kluft hatte der SVS-Schlussmann aber keine Chance mehr - 1:1. Als wäre das nicht genug, schnürte Kluft wenig später fast einen Doppelpack. Diesmal behielt Ischdonat die Oberhand (57.).
Diesen Schock musste der SVS erst einmal verdauen. Die Abwehr agierte zusehends unsicher. In der 71. Minute hatten die Hausherren die Chance zum Führungstreffer, die Sandhäuser brachten die Kugel nicht aus der Gefahrenzone. Nur drei Zeigerumdrehungen später scheiterte Truckenbrod am Außennetz (74.). Für den Spitzenreiter ging es nur noch darum, einen Punkt zu retten. Doch dann fiel wie aus dem Nichts der Treffer für den SVS: Danneberg setzte sich nach Pischorns Kopfballverlängerung im Strafraum durch und versenkte eiskalt (83.). Damit machte die Elf von Trainer Gerd Dais alles klar im Aufstiegsrennen.
Münster spielt am Samstag (13.30 Uhr) in Heidenheim, Sandhausen reist zeitgleich zum VfL Osnabrück.