Bei Preußen Münster herrschte nach dem 1:4 beim FSV Frankfurt endgültig Alarmstufe Rot. Coach Horst Steffen musste handeln und veränderte seine Startelf für das Heimspiel gegen Bremen II auf fünf Positionen. Beinahe die komplette Viererkette wurde neu besetzt: Tritz, Kittner und Mai verdrängten Mangafic, Schweers (beide Bank) und Al-Hazaimeh. Außerdem ersetzten Bischoff und Tekerci Wiebe und Jordanov (beide Bank). Auf der anderen Seite gab es zwei Veränderungen. Werder-Interimstrainer Thomas Wolter schickte im Vergleich zum 0:2 in Magdeburg Pfitzner und Maximilian Eggestein anstatt Veljkovic und Niklas Schmidt ins Rennen.
Es wurde Zeit für die Adlerträger, wieder einmal etwas mitzunehmen. Und was auch immer Trainer Steffen seinen Spielern vor der Partie eingetrichtert hatte, es fruchtete. Zwar brauchten die Münsteraner einige Minuten, um ins Spiel zu kommen, doch der Führungstreffer kam umso schneller. Weißenfels im Zentrum steckte auf Grimaldi durch, der sich durchsetzte und zum 1:0 einnetzte (13.). Ein Befreiungsschlag - die Preußenelf versammelte sich an der Bank und bejubelte gemeinsam das Tor! Die anfängliche Druckphase der Bremer war damit beendet, der SCP kam ins Rollen und es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe.
3. Liga, 9. Spieltag
Münster schaffte es fortan immer wieder, in Werders Sechzehner vorzustoßen. Tekerci hätte vor der Pause erhöhen können, verfehlte aus zentraler Position aber den Kasten (37.). Die Gäste waren mit dem knappen Rückstand zur Halbzeit noch gut bedient, brachen im zweiten Durchgang dann aber völlig auseinander. Tekerci fing einen Pass ab und leitete über Weißenfeld einen Gegenstoß ein. Das Zuspiel kam in den Fünfer zu Grimaldi, der auf 2:0 stellte und damit gleichzeitig einen Doppelpack schnürte (49.).
Werders Reserve um die Eggestein-Brüder hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Es war ohnehin schon ein gebrauchter Tag und es kam noch dicker. Denn auch Tekerci gelang noch ein Doppelpack: In der 52. und 77. Minute verwandelte er jeweils aus dem Sechzehner heraus mustergültig. Preußen Münster gelang mit dem 4:0 ein ganz wichtiger Sieg. Das Team von Horst Steffen gab damit die Rote Laterne an den FSV Mainz 05 II ab. Die Bremer müssen sich nun weiter nach unten orientieren. Für Münster geht es am nächsten Samstag (14 Uhr) in Aalen weiter. Bremen empfängt gleichzeitig Wehen Wiesbaden.