Das Spiel an der Hafenstraße passte ein wenig zu der vorherrschenden Atmosphäre. Leere Ränge, Leerlauf im Spiel beider Mannschaften. Ein Lattenkopfball von Essens Stürmer Simon Engelmann geht als größtes Highlight der ersten 45 Minuten durch.
Trainer Christian Neidhardt hatte klare Worte für den Auftritt seiner Elf im ersten torlosen Abschnitt parat. "Zu statisch, zu langsam in unseren Aktionen - es hat mir nicht gefallen", so der Coach.
Weil ihn aber der zweite Durchgang mit dem Führungstor von Cedric Harenbrock und dem Elfmeter von Simon Engelmann zum 2:0-Endstand versöhnlicher stimmte, konnte er nach dem Schlusspfiff darüber hinwegsehen. "Mir ist es lieber, auch mal ein schlechteres Spiel zu gewinnen, als gut zu spielen und die Punkte liegen zu lassen", so Neidhart.
Den Knotenlöser fand in der 56. Minute fand Harenbrock, der nach schöner Vorarbeit von Sandro Plechaty den Ball über die Linie schieben konnte. Ein bisschen Extra-Lob bekam der Torschütze von Neidhardt. "Cedric macht es im Moment gut und hat wieder sein Tor gemacht. Das freut mich für ihn", so der RWE-Trainer, der sofort zum großen Ganzen überleitet, denn: "Wichtig ist mir, dass wir als gesamte Mannschaft funktionieren und gut spielen."
Überzeugen und siegen - das können sich die Essener schon für den Samstag vornehmen, wenn der Tabellenzweite in Bergisch-Gladbach antritt. Aktuell rangieren die Rot-Weissen einen Zähler hinter Spitzenreiter BVB II, der bisher ein Spiel weniger ausgetragen hat.