Freiburgs Trainer Christian Streich nahm in Vergleich zum 2:1 gegen Qarabag Agdam beim Europa-League-Auftakt zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Kyereh feierte sein Startelfdebüt beim SCF und verdrängte Jeong auf die Bank, auf der auch Petersen Platz nahm. Für den Stürmer begann wieder Kollege Gregoritsch.
Fohlen-Coach Daniel Farke musste nach der 0:1-Heimniederlage gegen Mainz in Unterzahl drei Wechsel vollziehen, Itakura (Rotsperre), Elvedi (Knieverletzung) und Plea (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) konnten nicht mitwirken. Stattdessen starteten Weigl, Friedrich und Stindl. Sie alle gaben in dieser Saison ihr Startelfdebüt für Gladbach, Weigl begann erstmals für seinen neuen Klub.
Freiburg aktiver - doch Flekken muss mehrfach eingreifen
Es ging gut los. Zunächst schoss Doan knapp vorbei (2.), unmittelbar danach zeigte sich Gladbach vorne: Neuhaus scheiterte jedoch an Flekken (5.) und Weigl verpasste nach der darauffolgenden Ecke haarscharf. In der Anfangsphase ging es auch sonst hin und her, weshalb sowohl Flekken gegen Thuram (14.) als auch Sommer gegen Kyereh (16.) parieren mussten.
Bundesliga - 6. Spieltag
Mit der Zeit übernahmen pressende Freiburger das Geschehen, Großchancen blieben aber aus. Die beste Gelegenheit setzte Gregoritsch in Sommers Arme, und das aus guter Position (24.). Obendrein stand Grifo in dieser Szene frei. Mitten in der Drangphase des SCF hatten weitgehend sicher agierende Fohlen plötzlich zwei Chancen: Hofmann (28.) und noch viel mehr der agile Thuram scheiterten an Flekken (29.).
Die Partie blieb zur Hälfte schließlich torlos. Wenngleich das Tempo etwas abnahm, hätte Lienhart noch einmal für ein Highlight sorgen können. Der SCF-Innenverteidiger schlug kurz vorm Tor jedoch am Ball vorbei (36.) und scheiterte - genau wie seine Kollegen zu häufig im letzten Drittel.
Thuram & Co. agieren oft zu umständlich
Mit Wiederanpfiff nahm das Tempo ab. Freiburg überließ Gladbach immer mehr den Ball, weiterhin fehlte es im letzten Drittel bei beiden Mannschaften an richtigen Entscheidungen. Die Teams verteidigten zwar aufopferungsvoll, Thurams verpasste Gelegenheit nach Lienharts Fehler (58.) war aber bezeichnend. Zwingende Torchancen gab es lange nicht zu sehen.
Erst in der 76. Minute prüfte Joker Jeong Gladbachs Keeper Sommer wieder ernsthaft, der Schweizer lenkte die Kugel um den Pfosten. Viel mehr gab es nicht zu sehen. Daher gewann Freiburg erstmals nach vier Pflichtspielen nicht und musste die Tabellenführung nach dem 100. Unentschieden zu Hause in der Bundesliga abgeben. Neuer Erster ist Union Berlin, und das erstmals in der Klubgeschichte.
Für die Freiburger geht es unter der Woche nach Griechenland - Olympiakos Piräus ist der Gegner in der Europa League (Donnerstag, 18.45 Uhr). In der Liga wartet das Gastspiel in Hoffenheim (Sonntag, 19.30 Uhr). Gladbach empfängt am Samstag Ex-Coach Marco Rose mit RB Leipzig beim Topspiel (18.30 Uhr).