Freiburgs Coach Christian Streich nahm nach dem 2:2 in Braunschweig lediglich einen Wechsel vor. Angreifer Niederlechner saß vorerst auf der Bank, dafür rückte Philipp in die Anfangself.
MSV-Trainer Ilia Gruev verzichtete nach dem 2:1-Sieg gegen 1860 München auf Veränderungen. Der zuletzt erkältete Kapitän Bajic nahm immerhin wieder auf der Ersatzbank Platz.
Duisburg steht, Grifo trifft
Das ausverkaufte Schwarzwald-Stadion hoffte natürlich auf ein Feuerwerk der Freiburger, Duisburg hielt aber von Beginn an mit zwei defensiven Viererketten dagegen. Auch deswegen biss sich der SCF in der Anfangsphase merklich die Zähne aus, einzig Petersens harmlose Abnahme "bedrohte" Ratajczaks Kasten (8.). Gefährlicher wurde es, als Onuegbu erstmals vor Schwolow auftauchte: Der Kopfball des Nigerianers geriet aber wegen dessen Rücklage zu unplatziert (19.). Freiburg drohte ein wenig zu verzweifeln, also musste ein Standard her. Spezialist Grifo zauberte einen Freistoß aus 28 (!) Metern über die Mauer ins rechte untere Eck - 1:0 (23.).
Philipp macht's mit Köpfchen
In der Folge investierten die Zebras mehr in ihr Offensivspiel, ohne dabei aber gefährlich werden zu können. Und so antworteten die Breisgauer erneut im Stile einer echten Spitzenmannschaft: Wieder war es Grifo, der mit einem Freistoß von der rechten Seitenlinie den Kopf von Philipp fand - 2:0 (32.). Dass in dieser Szene Torrejon die Sicht von Ratajczak behinderte und dabei im Abseits stand, monierte beim MSV niemand. In den letzten Minuten vor der Pause war die Streich-Elf der endgültigen Entscheidung näher als das Schlusslicht dem Anschlusstreffer. Ratajczaks katastrophaler Abstoß blieb allerdings folgenlos (40.).
Chanturia und Özbek warnen
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Nach Wiederanpfiff musste vom MSV deutlich mehr kommen - und die Gruev-Elf enttäuschte die mitgereisten Fans nicht. Chanturia zielte noch zu zentral, Özbek fehlten wenig darauf nur Zentimeter, um den Anschluss zu schaffen (50., 54.). Noch gefährlicher wurde es aber wieder auf der Gegenseite: Grifo bekam auf links viel zu viel Platz, umkurvte zwei Gegenspieler und fand nur im glänzend parierenden Ratajczak seinen Meister (65.).
Grifo - wer sonst?
Grifo, Grifo, immer wieder Grifo. Nach einem katastrophalen Einwurf der Duisburger tauchte der auffälligste Freiburger vor Ratajczak auf, wollte aber uneigennützig zu Petersen legen - und scheiterte (70.). Wenig verwunderlich, dass der Kreativkopf auch beim letzten Aufreger an diesem Abend im Mittelpunkt stand: Grifo zog in den Strafraum und wurde von Hajri gefällt. Weiner entschied auf Strafstoß und stellte den Duisburger Innenverteidiger mit einer Roten Karte vom Platz (78.). Sekunden darauf bedankte sich Top-Torjäger Petersen mit seinem 20. Saisontor (79.).
Anschließend war die Messe gelesen, Duisburg rannte noch einmal an, ein Tor war der Gruev-Elf aber nicht vergönnt. Nach zwei Siegen in Folge landeten die Zebras also auf dem harten Boden der Tatsachen. Für Freiburg rückt das Oberhaus immer näher.
Der Spitzenreiter aus Freiburg spielt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Paderborn. Schlusslicht Duisburg empfängt zeitgleich Fortuna Düsseldorf.